Bochum. Die Bilanz des VfL Bochum gegen Schalke ist schlecht. Davon unabhängig will das Team am Samstag einen Sieg. Er würde Ruhe in den Verein bringen.
Auch mit Patrick Fabian statt Sebastian Schindzielorz laufen die Spieltags-Pressekonferenzen beim VfL Bochum nicht anders ab. Der Großteil der Fragen der Journalisten geht nicht an den jeweiligen Geschäftsführer Sport des VfL. Der Großteil der Fragen geht an Cheftrainer Thomas Reis. Vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04 (Sa., 18.30 Uhr) durfte Fabian dann genau eine Frage beantworten. Fabians Antwort machte deutlich, was da am sechsten Spieltag für die Bochumer auf dem Spiel steht.
Er habe sich zum Einstieg in sein neues Betätigungsfeld durchaus ein etwas Tempo erhofft, sagte er. Nun aber sei die Situation wie sie sei. „Ich hatte einen Hochdruckstart mit vielen Nebengeräuschen. Aber es ist keine Zeit für Selbstmitleid. Ergebnisse sind wichtig, keine Frage. Aber wir betrachten die Situation etwas differenzierter, schauen auch darauf, wie sich die Mannschaft im Training und im Spiel präsentiert, wie die Fans reagieren. Wir haben eine große, große Sehnsucht nach einem Erfolgserlebnis.“
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Die hat auch Thomas Reis. Seit ziemlich genau drei Jahren ist er Trainer des Bochumer Profiteams. „Ich bin froh über jedes Spiel an der Linie“, sagte er, gefragt danach, ob er sich mehr auf sein erstes Spiel als VfL-Trainer 2019 gefreut habe oder ob er sich mehr auf sein erstes Pflichtspiel gegen Schalke freue. „Ich genieße jedes Spiel, auch wenn es nicht immer bergauf geht, so wie jetzt. Wir stehen auf dem letzten Platz und damit da, wo uns viele erwartet haben. Aber ich habe Bock, auch durch dieses Tal zu gehen. Bei Sonnenschein kann jeder rausgehen, aber man muss auch rausgehen wollen, wenn es so wie jetzt regnet.“
Personell sieht es beim VfL Bochum etwas besser aus
Immerhin sieht es personell im Vergleich zur Vorwoche wieder etwas besser aus. Zwar fallen mit Torwart Paul Grave, Jacek Goralski, Dominique Heintz und Konstantinos Stafylidis auch mögliche Startelf-Spieler aus. Dafür aber hat Reis nun tatsächlich bei der Besetzung der Position des Linksverteidigers Optionen.
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„Danilo Soares wäre ebenso einsatzfähig wie Jannes Horn“, sagte Reis dazu. „Sie haben unterschiedliche Vorgeschichten und Ausfallzeiten. Danilo hat fast die komplette Vorbereitung verpasst, Jannes hat sich früh verletzt, ist aber jetzt wieder einsatzfähig. Wir werden am Samstag entscheiden, wer von beiden anfängt. Gut ist, dass ich da die Wahl habe.“
Die hat Reis auch bei der Besetzung der Innenverteidigung – auch wenn mit Heintz dort ein wichtiger Spieler fehlt. „Ivan Ordets ist immer ein Kandidat für die Startelf“, sagte Reis. „Ich muss da aber auch nicht zwingend Vasilios Lampropoulos herausnehmen. Ja, er hat seine Aktien bei beiden Gegentoren drin. Aber bis zu seinem Fehler vor dem 0:1 macht er ein gutes Spiel.“
Riemann wird gegen Schalke im Tor des VfL Bochum stehen
Keine Frage dagegen ist laut Reis ein Wechsel auf der Torwartposition. Dort baut er weiter auf Manuel Riemann. Hinter dem Einsatz des Torhüters stand nicht ein Fragezeichen, weil er am Dienstag beim öffentlichen Training seine Mitspieler beleidigt hatte, sondern weil er am Mittwoch das Training aufgrund von Magenproblemen verpasste.
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„Er hat am Donnerstag normal mittrainiert“, sagte Reis. „Daher wird er auch im Tor stehen. Es gibt für mich auch keinen Grund, warum das nicht so sein sollte. Es gab im Training diesen kleinen Tumult. Aber ich hätte als Trainer ein größeres Problem, wenn bei den Spieler die Köpfe komplett runter gehen würden. Wir versuchen weiter die Gemeinschaft zu fördern und wissen woran wir arbeiten müssen. Wenn man immer Gas gibt, wird man irgendwann auch belohnt.“