Bochum. Patrick Fabian ist seit Kurzem Sportlicher Leiter beim VfL Bochum. Im zweiten Teil des Interviews spricht er über die weiteren Abteilungen.
Patrick Fabian, der neue Geschäftsführer Sport des VfL Bochum, äußert sich im zweiten Teil des großen Interviews mit dieser Redaktion auch zu seinen Plänen im Nachwuchs- und Frauenfußballbereich.
Hier geht es zum ersten Teil des Gesprächs
Es fehlt noch ein neuer Talentwerk-Chef nach dem Wechsel von Alexander Richter zu Eintracht Frankfurt im April. Wie lautet der Zeitplan?
Fabian: Ich bin in Gesprächen und hoffe, so schnell wie möglich eine Lösung präsentieren zu können, kann aber kein genaues Zeitfenster nennen.
Ist auch eine externe Lösung denkbar?
Fabian: Möglich.
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Spielen Sie mit dem Gedanken, die 2015 abgeschaffte zweite Mannschaft (U23) wieder einzuführen?
Fabian: Das kann man diskutieren. Es gibt für alles ein Pro und Contra. Ich werde nicht einfach bestimmen, wo es langgeht. Wir müssen uns zusammensetzen mit den handelnden Personen im Nachwuchsleistungszentrum beraten, diskutieren, abwägen und nach der besten Lösung suchen. Eine U23 zu installieren ist nicht so einfach möglich.
Sind Kooperationen eine Option?
Es gibt viele Ideen und Gedanken. Eventuell müssen wir uns auch bei Leihen anders aufstellen.
Wie stehen Sie zum Frauenfußball beim VfL? Der Mädchen- und Frauenfußball sollte 2013 mal abgeschafft werden. Nach internen und öffentlichen Protesten blieb die Abteilung beim Verein, allerdings nicht mehr auf Zweitliga-Niveau.
Fabian: Die neue Trainerin Kyra Malinowski kenne ich noch aus der Reha nach meinem Kreuzbandriss. Wir teilen ein ähnliches sportliches Schicksal. Ich habe ihren Weg weiterverfolgt und freue mich sehr, dass sie hier Trainerin ist. Sie ist sehr kompetent, ist eine Persönlichkeit. Ich freue mich auch, dass die Frauen ihre Pokalpartie am nächsten Sonntag gegen Meppen im Stadion austragen und das Spiel so den Rahmen bekommt, das es verdient. Frauen- und Mädchenfußball ist in aller Munde und sollte auch von uns weiter gefördert werden. Wo es hingeht und wie es konkret aussieht, ist komplex. Das werden wir in naher Zukunft sehen.
Ist die Frauen-Bundesliga ein Ziel?
Das werden wir besprechen müssen. Wie wollen wir beim VfL Bochum den Frauen – und Mädchenfußball fördern? In welche Richtung könnte es gehen? Auch das sollte aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden.
Sie sind Veganer, haben eine Tierschutzorganisation, den Verein PAU, mitgegründet, waren lange der Vorsitzende. Haben Sie noch Zeit für den Tierschutz?
Ich bin beim Verein PAU noch als Beirat tätig. Ich werde so gut wie möglich meine ehrenamtlichen Tätigkeiten für den Tierschutz aufrechterhalten. Klar ist aber, dass die Zeit knapp wird. Wir konnten uns so aufstellen, dass der Verein sich inhaltlich und personell selbst trägt und mein Mitwirken im operativen Bereich nicht mehr erforderlich ist. Es bleibt aber eine Herzensangelegenheit, die man nicht einfach so wegradiert.