Bochum. Vorm Derby auf Schalke fehlt Manuel Riemann im Training des VfL Bochum. Mit seinem Ausraster am Vortag habe das aber nichts zu tun, so der Club.
- Der VfL Bochum hat die ersten fünf Spiele der Bundesliga-Saison verloren und tritt am Samstag beim ebenfalls noch sieglosen Aufsteiger FC Schalke an
- Beim VfL herrscht schlechte Stimmung: Torwart Manuel Riemann geriet am Dienstag im Training mit seinem Mitspieler Gerrit Holtmann aneinander und beleidigte seine Mitspieler
- Noch am Dienstagnachmittag entschuldigte sich Riemann via Instagram für seine Wortwahl
Am Tag nach seinem Ausraster beim Training des VfL Bochum, fehlt Torwart Manuel Riemann beim Training. Laut Verein handelt es sich dabei aber nicht um eine Disziplinarmaßnahme, nachdem der Torwart am Dienstag mit Gerrit Holtmann aneinandergeraten war und seine Mitspieler übel beschimpft hatte.
Auf Twitter gab der VfL bekannt, dass Riemann fehlt und erklärte: Das "hat allerdings nichts mit der Trainingsaktion gestern zu tun. Manu #Riemann fehlt heute aufgrund von Magen-Darm-Problemen. Ist wirklich so."
Obwohl Riemann nicht auf dem Platz steht, sind drei Torhüter vor Ort. Neben Michael Esser und Marko Johansson nimmt auch Finn Kotyrba, derzeitiger U19-Keeper, am Training teil. Noch am Vorabend hatte sich die Nummer eins der Bochumer für seine Entgleisung entschuldigt.
VfL Bochum: Riemann entschuldigt sich für Entgleisung
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Nur wenige Stunden, nachdem er das Vormittagstraining des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum aus disziplinarischen Gründen vorzeitig beenden musste, meldete sich Torwart Riemann bei Instagram und entschuldigte sich. Er hatte im Trainingsspiel laut "Wieso bewegt ihr euch nicht, ihr Missgeburten" gerufen und damit speziell Gerrit Holtmann gemeint. Darauf war es zu einer Rudelbildung gekommen, Trainer Thomas Reis schickte Riemann und Holtmann vom Platz.
VfL-Torwart Riemann: "Vorbildfunktion nicht gerecht geworden"
Am Nachmittag saß Riemann im Garten seines Hauses und sagte: "Ich habe heute beim Training ein Wort benutzt, das man nicht benutzt. Leute fühlen sich dadurch diskriminiert, ich möchte es deshalb auch nicht wiederholen. Ich bin meiner Vorbildfunktion in dem Moment nicht gerecht geworden. Mein Charakter ist, Leuten zu helfen, die Hilfe brauchen. Ich möchte mich von Herzen bei allen Leuten entschuldigen, dass das passiert ist."
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Hintergrund sei eine drohende Niederlage in einem Trainingsspiel gewesen. "Ich verliere ungern, und das haben wir in dem Moment. Ich war sauer und das zeigt, dass die Mannschaft lebt. Aber da muss man sich verbal anders äußern. Ich wollte niemanden diskriminieren. Sorry", sagte Riemann.
Seit Juli 2015 steht Riemann bei den Bochumern zwischen den Pfosten. Er bestritt 225 Pflichtspiele, davon 36 in der Bundesliga. Der 33-Jährige ist für seine Emotionalität bekannt - nicht nur auf dem Platz. In der vergangenen Saison schwieg er über mehrere Monate, nachdem er sich nach einer 0:3-Niederlage über seine Mitspieler beschwert hat. (aer)