Bochum. Das Spiel gegen den VfL Bochum ist die Heimpremiere für Andre Breitenreiter bei der TSG Hoffenheim. Er weiß um die Schwere der Aufgabe.

Thomas Reis und Andre Breitenreiter kennen sich bereits aus gemeinsamen Zeiten in der U21-Nationalmannschaft. Der Trainer des VfL Bochum und der neue Trainer der TSG Hoffenheims gehen mit unterschiedlichen Zielsetzungen in die Saison. Für Reis und Bochum zählt einzig der Klassenerhalt, Breitenreiter soll sich mit der TSG möglichst für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren. Besonderen Erfolgsdruck verspürt Breitenreiter nach eigener Aussage vor seiner Heim-Premiere gegen den VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) aber nicht.

„Aus dieser Phase bin ich längst raus“, sagte der 48-Jährige mit Bezug auf das 1:3 am ersten Spieltag bei Borussia Mönchengladbach. „Ich bin überzeugt, dass wir mit der Mannschaft nachhaltig erfolgreich in dieser Saison spielen werden.“

Zugleich warnte er aber, den Außenseiter aus Bochum auf die leichte Schulter zu nehmen. „Sie haben unter Trainer Thomas Reis eine klare Spielidee. Bochum spielt sehr gefährlich und greift gern die Tiefe des Gegners an. Ihr Spiel nach vorn ist enorm schnell, da müssen wir gewarnt sein. Es ist der vermeintliche Underdog, den man schlagen muss“, sagte Breitenreiter. „Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass das nicht so leicht ist.“

VfL Bochum hat eine gute Quote gegen Hoffenheim

Die TSG Hoffenheim verlor vier der bisherigen sechs Bundesligaspiele gegen den VfL Bochum. Gegen kein anderes Team aus der Liga hat die TSG eine so hohe Niederlagenquote wie gegen die Bochumer (67 Prozent). Breitenreiter sagt auch deshalb: „Wir müssen höchst aufmerksam sein und unsere beste Leistung zeigen. Nur dann können wir die drei Punkte einfahren.“

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Helfen kann dabei bereits Angelino. Der Zugang von RB Leipzig steht laut Breitenreiter voll im Saft. „Im Training sieht man das sofort. Er wird gegen Bochum eine Option sein. Ob von Beginn an oder erst im späteren Spielverlauf - abwarten.“

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Fehlen werden der TSG gegen Bochum der gesperrte Stefan Posch sowie die verletzten Spieler Ihlas Bebou, Ermin Bicakcic, Angelo Stiller und Benjamin Hübner, der sich erneut am Sprunggelenk verletzt hat. „Er wird einige Wochen ausfallen“, sagte Breitenreiter.

Kramaric hat noch nie gegen den VfL Bochum getroffen

In der Startelf stehen wird dagegen aller Voraussicht nach Stürmer Andrej Kramaric. Er hat in der Bundesliga gegen 25 verschiedene Klubs gespielt, nur gegen zwei Teams hat er bisher nicht getroffen. Greuther Fürth und der VfL Bochum mussten noch keinen Gegentreffer durch ihn hinnehmen. Wenn der Stürmer am Samstag treffen würde, hätte er gegen alle aktuellen Bundesliga-Klubs getroffen.

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Er peilt mit Hoffenheim unabhängig davon wieder einen Platz unter den Top Sechs an. „Wir werden es versuchen und ich denke, wir können das auch schaffen“, sagte der 31 Jahre alte Kroate der Rhein-Neckar-Zeitung: „Wir sind motiviert - und ich glaube, dass wir eine bessere Saison spielen.“

Nach einer insgesamt enttäuschenden Rückrunde in der vergangenen Spielzeit hatten die Hoffenheimer die Qualifikation für das internationale Geschäft letztlich deutlich verspielt und auf Platz neun abgeschlossen.

„Es ist im Rückblick natürlich sehr schade, weil wir am Ende einen europäischen Platz verpasst haben“, sagte Kramaric: „Das wollen wir dieses Jahr besser machen und diese Plätze als Ziel haben.“ Hoffenheim trennte sich nach der Saison von Trainer Sebastian Hoeneß und verpflichtete Andre Breitenreiter. mit dpa