Essen. Schalke im Umbruch, Bochum mit einem Mini-Etat: Den Revierklubs steht eine schwierige Saison bevor. Der Spieltag hat es in sich. Ein Kommentar.

Tief im Westen ist bei den Revierklubs nun das angesagt, was die Region schon immer ausgemacht hat: Malochen, damit es am Ende des Tages reicht. Schalke und Bochum müssen nach ihren Niederlagen zum Saisonstart die sportliche Antwort geben – auch auf die Meinung nicht weniger Experten, die beide Klubs am Ende der Saison auf einem Abstiegsplatz sehen.

Bei so viel Euphorie, die die beiden Vereine in der vergangenen Saison ausgelöst haben, ist es für Klubs und Umfeld ernüchternd, wenn schon nach dem ersten Spieltag die Frage nach der Ligareife gestellt wird. Das aber gehört zum Geschäft einer Eliteliga, in der die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Klubs und der Marktwert der Kader immer krasser auseinanderdriften. Und in der sich zeigt: Maloche allein reicht nicht immer.

Früher Liga-Gipfel der Dortmunder in Freiburg

Bochum geht nach der ärgerlichen Heimpleite gegen Mainz mit dem Druck in das schwere Spiel bei der TSG Hoffenheim, die Abwehr- und Abstimmungsprobleme abstellen zu müssen. Schalke hat in seinem ersten Bundesliga-Heimspiel nach der Rückkehr gegen Gladbach das Glück, dank Neuzugang Jordan Larsson wieder mehr Alternativen im Sturm zu haben. Unter dem Strich geht es Schalke so wie Bochum: Null Punkte nach dem zweiten Spieltag würden den Einstieg in diese komische Saison mit zweimonatiger Winterpause noch schwieriger machen.

Bei Gladbach lichten sich vor dem Klassiker auf Schalke die Sorgen. Leistungsträger wie Jonas Hofmann und Alassane Pléa bleiben. Borussia Dortmund reist mit Anthony Modeste zum frühen Liga-Gipfel nach Freiburg. Es sind die West-Vereine, die diesem zweiten Spieltag die Würze geben.