Bochum. Mittelfeldmann Kevin Stöger ist zurück beim VfL Bochum - und trifft gleich zum Bundesliga-Start auf seinen Ex-Klub Mainz 05. Ein Gespräch.
Mit Kevin Stöger (28) hat der VfL Bochum einen Wunschspieler verpflichtet. Der zentrale Mittelfeldmann mit dem starken linken Fuß zeigte gleich beim Pokalsieg bei Viktoria Berlin seine Stärke, als er mit öffnenden Pässen in die Tiefe die Treffer zum 1:0 und 3:0 einleitete.
Nachdem der Österreicher von 2016 bis 2018 bereits für den VfL Bochum gespielt hat, kehrte er in diesem Sommer nach vier Jahren in der Bundesliga – zwei bei Fortuna Düsseldorf, zwei bei Mainz 05 – ablösefrei vom FSV 05 zum VfL zurück.
Standard-Spezialist Stöger: Deshalb freut er sich auf das Mainz-Spiel
Stöger konnte die Vorbereitung komplett absolvieren und steht am Samstag, 15.30 Uhr, beim Saisonstart sicherlich in der Startelf. Der neue Standard-Spezialist des VfL blickt im Gespräch mit dieser Redaktion weniger zurück als vielmehr voraus.
Sie haben zwei Jahre für Mainz gespielt, jetzt geht es mit Bochum in Ihrem ersten Bundesliga-Spiel für den VfL gleich zum Auftakt gegen Mainz. Ist das daher aus zwei Gründen ein besonderes Spiel für Sie?
Ich freue mich auf das Spiel. Aber nicht, weil es gegen Mainz geht, sondern weil wir unser erstes Bundesliga-Spiel der Saison zuhause bestreiten dürfen und ich zurück beim VfL Bochum bin. Ich denke, es wird ein geiles Spiel, nach dem wir mit unseren tollen Fans einen Sieg feiern wollen.
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Sie kennen fast alle Mainzer Spieler. Haben Sie noch Kontakt?
Ich habe noch viele Kontakte mit Spielern und dem Staff, die werden auch bestehen bleiben, auch wenn wir gewinnen. Ich habe in Mainz viele gute Leute kennengelernt. Über meine sportliche Zeit in Mainz will ich aber gar nicht mehr sprechen. Wichtig ist, dass ich jetzt wieder in Bochum bin und wir alles geben werden, den Klassenerhalt zu schaffen.
Kevin Stöger: Wir wollen agieren und nicht reagieren
Was erwartet den VfL für ein Gegner?
Bo Svensson ist seit anderthalb Jahren Mainzer Trainer, er hat eine eingespielte Mannschaft, rotiert nicht so viel. Ich denke, dass mit Maxim Leitsch nur ein Neuzugang in der Startelf stehen wird. Natürlich weiß ich, welche Stärken die einzelnen Spieler haben, und die Grundordnung der Mainzer ist bekannt. Aber entscheidend wird nicht sein, wie Mainz aufläuft, sondern dass wir unser eigenes Spiel durchziehen. Wir haben unsere Abläufe drin, wir wollen agieren und nicht reagieren.
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Im Pokal hat der VfL bei Viktoria Berlin mit 3:0 gewonnen. Wie weit ist der VfL?
Wir haben ein gutes Spiel in Berlin gezeigt, die Partie souverän heruntergespielt und zu Null gewonnen. Das sah bei manch anderen Bundesligisten anders aus. Alle drei Tore haben unsere vier Offensivspieler erzielt oder eines vorbereitet (die Torschützen waren Simon Zoller, Takuma Asano und Philipp Hofmann. Gerrit Holtmann bereitete einen Treffer vor/Anmerkung der Redaktion). Ich denke, wir sind schon sehr weit. Gegen Mainz erwartet uns natürlich ein ganz anderes Spiel. Wir sind alle hoch motiviert.
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Sie haben zuletzt neben Anthony Losilla auf der Sechs gespielt, etwas offensiver ausgerichtet als der Kapitän. Entspricht diese Rolle Ihren Vorstellungen?
„Ja. Ich hatte in Düsseldorf meine beste Zeit auf dieser Position. Ich mag es, wenn ich das Spiel vor mir habe, auch wenn ich dann zu dem einen oder anderen eigenen Abschluss nicht so komme als wenn ich offensiver aufgestellt bin. Aber von der defensiveren Position heraus kann ich unsere Angreifer gut in Szene setzen. Ich fühle mich grundsätzlich im Zentrum sehr wohl, ob als Sechser oder Achter. Wichtig wird sein, dass wir gemeinsam defensiv gut arbeiten.“