Bochum. Maxim Leitsch ist gut angekommen beim FSV Mainz 05, dem ersten VfL-Gegner in der Bundesliga. Mainz kommt mit einem eingespielten Team.

Das verlängerte Pokalwochenende ist fast rum, drei Bundesligisten sind bis zum Sonntag gestrauchelt. Der 1. FC Köln, Gegner des VfL Bochum am siebten Bundesliga-Spieltag, verlor beim Zweitligisten SSV Jahn Regensburg im Elfmeterschießen.

VfL Bochum: Ex-Spieler kegelt Hertha BSC raus

Auch Hertha BSC scheiterte beim ersten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Sandro Schwarz nach einem spektakulären Spiel beim Zweitliga-Vorletzten Eintracht Braunschweig „vom Punkt“. Die Eintracht lag zur Pause 0:2 zurück, erzielte letztlich spät in der Verlängerung das 4:4 und setzte im Elfmeter-Drama mit 6:5 durch.

Auch interessant

Der Ex-Bochumer Saulo Decarli zählte zur Startelf der Löwen. Der Innenverteidiger wurde zur Pause ausgewechselt. Ausgeschieden ist auch Bayer Leverkusen, das sensationell 3:4 beim Drittligisten Elversberg verlor. Manch anderer Bundesligist wie Wolfsburg (1:0 in Jena), Hoffenheim (2:0 n.V. in Rödinghausen) und Freiburg (2:1 n.V. in Kaiserslautern) tat sich schwer.

Auch interessant

Mainz gewinnt souverän in Aue - Viele Chancen ausgelassen

Souverän, wie der VfL Bochum (3:0 bei Viktoria Berlin), präsentierte sich dagegen der erste Gegner des VfL in der Bundesliga am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Vonovia Ruhrstadion). Der FSV Mainz 05 setzte sich beim Drittligisten FC Erzgebirge Aue mit 3:0 (1:0) durch, vergab dabei etliche Chancen zu einem höheren Sieg. Dominik Kohr (41.) sowie die eingewechselten Delano Burgzorg (70.) und Marcus Ingvarsten (79./Elfmeter) erzielten die Treffer.

Mainz setzt dabei auf Kontinuität. In der Startelf im Pokal stand nur ein Neuzugang: Maxim Leitsch, der über die komplette Distanz spielte. Der langjähriger Bochumer, der im Sommer für rund 3,5 Millionen Euro zum FSV wechselte, spielte den linken Verteidiger in der Dreierkette neben den etablierten Stefan Bell und Alexander Hack. Leitsch ist in dieser Rolle der Nachfolger des Ex-Kapitäns Moussa Niakhate.

Auch interessant

Niakhate und St. Juste sorgen für einen Transferüberschuss

Auch dank Niakhate hat Mainz bisher einen klaren Transferüberschuss erzielt (knapp 10 Millionen Euro plus). Denn mit Niakhate (10 Millionen Euro Ablöse, Notthingham Forest) und Jeremiah St. Juste (9,5 Millionen Euro/Sporting Lissabon) verließen zwei Verteidiger den Klub. Möglich, dass die Mainzer von Trainer Bo Svensson hier noch nachlegen, während man offensiv bereits stark besetzt ist.

Verlassen hat den Klub bekanntlich unter anderem auch Kevin Stöger. Der ablösefrei zum VfL Bochum zurückgekehrte Mittelfeldspieler war in der Vorsaison aber nur Ergänzungsspieler beim FSV, wurde meistens eingewechselt (22 Mal/1 Mal Startelf).

In der Offensive ist Mainz stärker besetzt als in der Vorsaison

Neben Leitsch hat der FSV 05 den offensiven Mittelfeldmann Angelo Fulgini vom französischen Erstligisten Angers SCO geholt (Ablöse 5 Millionen Euro) sowie den zuvor von Eintracht Frankfurt ausgeliehenen Mittelfeldmann Dominik Kohr (1,5 Millionen Euro) und den zuvor von Union Berlin ausgeliehenen Mittelstürmer Marcus Ingvartsen (2,5 Millionen Euro) fest verpflichtet.

Weitere Zugänge sind unter anderem Linksaußen Delano Burgzorg (2 Millionen Euro/Heracles Almelo/Niederlande), Rechtsverteidiger Danny da Costa (Frankfurt, ablösefrei), Mittelfeldmann Aymen Barkok (Frankfurt/ablösefrei) und Rechtsverteidiger Ronael Pierre-Gabriel (RC Straßburg/Leihe). Aus Straßburg kam auch Linksverteidiger Anthony Caci (ablösefrei).

Auch interessant

Eingespielte Mannschaft ist ein Trumpf des FSV Mainz

Geblieben ist der begehrte U-Nationalspieler Jonathan Burkardt, der mit Karim Onisiwo die bewährte Doppelspitze bildete in Aue. Sie spielten gut, trafen aber nicht. Anders als die eingewechselten Burgzorg und Ingvartsen. „Es ist ganz deutlich, dass wir in der Offensive in dieser Saison mehr Optionen haben“, meinte Bo Svensson. Luft nach oben sahen die Mainzer beim geglückten Pflichtspielauftakt in der Chancenverwertung sowie in der Konterabsicherung.

Mit Mainz, dem Vorjahres-Achten, kommt damit auf den VfL Bochum eine etablierte, eingespielte Mannschaft zu, die dank der Zugänge zudem eine starke Bank hat. Ein echter Härtetest für den VfL.