Bochum. Der VfL Bochum verliert seinen Stürmer Sebastian Polter an Schalke 04. Für die Offensive soll noch eine Alternative zu Hofmann und Zoller her.
Als einer der ersten Bundesliga-Klubs ist der VfL Bochum in die Vorbereitung auf die kommende Saison gestartet. Vor dem heutigen öffentlichen Trainingsauftakt (11 Uhr) standen umfangreiche Leistungstests auf der To-do-Liste. Die gingen flott vonstatten: Nur 15 Profis sind bereits im Training.
VfL Bochum: Der Polter-Deal hat sich gelohnt
Sieben Nationalspieler genießen noch mindestens eine Woche Urlaub, zudem ist der Kader nach bisher 13 Abgängen inklusive des Wechsels von Sebastian Polter zum FC Schalke 04 und erst vier Zugängen noch nicht komplett. Mit dem Angreifer aber planten die Bochumer schon lange nicht mehr, nachdem dieser sich zunächst mit Frankfurt bereits einig gewesen sein soll. Für den VfL hat sich der Polter-Deal gelohnt: Vor knapp einem Jahr kam er ablösefrei vom niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard. Mit zehn Toren trug er zum Klassenerhalt bei. Jetzt bringt der 31-Jährige 1,5 Millionen Euro Ablöse ein. Geld, das der VfL teils in neue Spieler investieren kann.
Einen Nachfolger hatte der VfL bereits früh ablösefrei vom Karlsruher SC verpflichtet: Philipp Hofmann (29) ist ein ähnlicher Spielertyp wie Polter, ein wuchtiger und 1,95 Meter großer Wandstürmer. Mit dem von einem Kreuzbandriss genesenen Simon Zoller (30) hat Bochum einen zweiten Stoßstürmer in seinen Reihen, der auch über außen angreifen kann.
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Einen dritten Stürmer könnte Bochum noch unter Vertrag nehmen – der sollte allerdings ein anderer Spielertyp als Hofmann werden. Das könnte der technisch versierte Jürgen Locadia sein, der in der Rückrunde beim VfL überzeugt hat. Bochum ist in Gesprächen mit dem derzeit vereinslosen 28-jährigen Niederländer. Locadia sondiert aber auch selbst noch den Markt. Dank der Transfereinnahmen für Verteidiger Maxim Leitsch (für rund 3,5 Millionen Euro zu Mainz 05) und Polter steigen Bochums Chancen auf einen Verbleib Locadias.
VfL Bochum holt Jordi Osei-Tutu zurück
In jedem Fall will der VfL auch in der kommenden Saison über schnelle Außenangreifer zum Erfolg kommen. Fest eingeplant sind wie in der Vorsaison Takuma Asano, Gerrit Holtmann und Christopher Antwi-Adjei. Für noch mehr Tempo sorgen soll Jordi Osei-Tutu. Die Gespräche mit dem 23-Jährigen aus der U23-Mannschaft des FC Arsenal sind nach Informationen dieser Redaktion weit fortgeschritten.
Osei-Tutu wurde vom Klub bisher stets verliehen – in der Saison 2019/20 auch schon nach Bochum. Beim VfL Bochum überzeugte der auch als Rechtsverteidiger einsetzbare Tempo-Mann auf dem offensiven Flügel. Sein Vertrag in London läuft noch ein Jahr. Bochum strebt eine feste Verpflichtung an. Eine überschaubare Ablösesumme wäre stemmbar.