Bochum. Der Goralski-Deal ist perfekt. Die Profis vom VfL Bochum absolvierten einen Medizincheck. Auch Polter ist dabei – sein Wechsel droht zu platzen.
Beim Heimspiel-Auftakt gegen Mainz Anfang August könnte Jacek Goralski zur Startelf des VfL Bochum zählen. Der sich wie berichtet lange schon anbahnende Transfer ist seit Freitag perfekt, wie der Klub mitteilte. Der 29-jährige polnische Nationalspieler kommt ablösefrei vom kasachischen Pokalsieger FK Kairat Almaty und unterschrieb einen Zweijahres-Vertrag bis zum Juni 2024.
Bei Almaty soll es zurzeit recht chaotisch zugehen, weshalb sich die vorherige Vertragsauflösung von Goralski bei Almaty (Vertrag lief ursprünglich noch bis zum Jahresende) und die Unterschrift in Bochum etwas verzögerten. Den Medizincheck in Bochum hatte der aggressive Mittelfeldmann, von Haus aus ein Sechser, bereits vor über einer Woche absolviert, ehe er noch ein weiteres Länderspiel für Polen bestritt.
21 Länderspiele für Polen - die Bundesliga ist Goralskis vierte Station in einer ersten Liga
Der 21-malige Nationalspieler hat bisher unter anderem in der polnischen Ekstraklasa 57 Spiele absolviert, hinzu kommen 47 Partien in der höchsten bulgarischen Spielklasse für den mehrmaligen Meister Ludogorets Razgrad sowie 26 Spiele in der kasachischen Premier Liga.
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„Wir benötigen für die herausfordernde zweite Saison in der Bundesliga gerade in der Zentrale Spieler, die wettkampferprobt und robust sind. Jacek Góralski verfügt über diese Merkmale, ist darüber hinaus als Kapitän von Kairat Almaty als Führungsspieler vorangegangen“, erklärte Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz in einer Mitteilung des Vereins. „Zu seinen 130 Erstliga-Spielen kommen noch über 30 Auftritte im Europapokal, dazu seine Karriere in der Nationalmannschaft. Er wird unser Spiel mit und gegen den Ball bereichern.“
Die Bundesliga, sagte Goracek, „gehört zu den Top-5-Ligen in Europa, es wird eine interessante Herausforderung.“
Doppel-Sechs mit Anthony Losilla ist eine Option
Der zentrale Mittelfeldmann könnte mit Kapitän Anthony Losilla, der die Rolle als Sechser in der vergangenen Saison hervorragend ausfüllte, als Doppelsechs spielen oder Losilla verdrängen. Kapitän Losilla könnte auch als Achter auflaufen. Zudem sind aktuell Kevin Stöger und Patrick Osterhage Kandidaten für das zentrale Mittelfeld (Sechser, Achter, Zehner).
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Ein weiterer Spieler soll noch kommen, ein Kandidat ist Pierre Kunde Malong von Olympiakos Piräus. Ebenso wie Konstantinos Stafylidis (TSG Hoffenheim), der flexibel einsetzbar ist als Außenverteidiger und Sechser.
Goralski wird wegen seiner Länderspiel-Einsätze erst Anfang Juli zum Team des VfL stoßen. Etliche seiner neuen Kollegen dagegen haben bereits am Freitag in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum sportmedizinische Untersuchungen (Leistungsdiagnostik) absolviert. Dabei gab es denn auch erste Einblicke in das neue Trainingsoutfit des VfL nach dem Ausrüster-Wechsel von Nike zu Mizuno.
Trainingsauftakt am Montag: Fans sind wie vor Corona-Zeiten willkommen
An diesem Samstag steigen (weitere) Leistungs- und Belastungstests (Ausdauer u.a.), am Montag ist dann Trainingsauftakt. Ab 11 Uhr zeigen sich die Profis auf dem Leichtathletikplatz am Stadion auch ihren Fans: Erstmals seit dem Beginn der Coronakrise im März 2020 gibt es keine Beschränkungen.
Aktuell zählt Polter zum Kader des VfL - Bochum verkauft ihn nicht unter Wert
Mit dabei sein wird nach jetzigem Stand auch Sebastian Polter. Der Stürmer absolvierte am Freitag die sportmedizinischen Untersuchungen an der RUB. Sein geplanter Wechsel zu Eintracht Frankfurt scheint zu platzen, die Hessen haben andere Hochkaräter im Visier (Weghorst, Alario). Rund zwei Millionen Euro fordert der VfL Bochum als Ablöse.
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Wahrscheinlich ist, dass Polter nach diesem Fast-Abschied in dieser Sommerperiode noch wechselt, wenn nicht zur Eintracht, dann zu einem anderen Klub. Unter Wert verkaufen wird Bochum seinen besten Torschützen der Vorsaison, der noch einen Vertrag ohne Ausstiegsklausel bis zum Sommer 2023 hat, aber nicht. Ende: offen.