Bochum. Thomas Reis ist gut erholt aus dem Urlaub zurückgekehrt. Der Coach des VfL Bochum erklärt, worauf es bei Transfers ankommt und mahnt zur Geduld.
Thomas Reis ist wieder im Lande. Der Cheftrainer des VfL Bochum versprüht nach seinem Urlaub mit seiner Frau Carina Grendel auf den Seychellen (10 Tage) und in Dubai (3 Tage) wieder viel Lust auf die Trainingsarbeit beim VfL Bochum, auf die Bundesliga. „Der Urlaub auf den Seychellen war sehr erholsam, die drei Tage in Dubai interessant, wobei die Hitze dort schon sehr schlaucht“, sagte Reis am Mittwoch gegenüber dieser Redaktion. „Jetzt bin ich auch froh, wieder zu Hause zu sein.“
Auch im Urlaub stand Reis stets in Kontakt mit Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz, konnte aber auch abschalten. Jetzt befindet sich der Coach wieder in Bochum – und ist zufrieden mit dem Stand. „Der Kader ist sicher noch nicht vollständig, aber das ist normal zu dieser Zeit. Wir stehen in engem Kontakt mit mehreren Spielern und hoffen, dass der eine oder andere bald zu uns stößt.“ Noch in dieser Woche ist mit ein, zwei oder auch drei Zugängen zu rechnen.
Reis über unruhige Fans und den klaren Plan des VfL Bochum
Nach aktuellem Stand haben den VfL Bochum zwölf Spieler verlassen. Demgegenüber stehen bisher zwei Zugänge (Kevin Stöger, Philipp Hofmann) sowie zwei nach Leihe zurückgekehrte Spieler (Silvere Ganvoula, Moritz Römling). Zudem hat Vasileios Lampropoulos seinen Vertrag um ein Jahr bis Juni 2023 verlängert.
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Genau wie Schindzielorz und Ilja Kaenzig, der Sprecher der Geschäftsführung, sieht Reis keinen akuten Zeitdruck. Er gibt sich tiefenentspannt. „Dass manche Fans unruhig werden, ist ja legitim. Aber wir machen unsere Arbeit, und wir machen keine Schnellschüsse“, betont Reis. „Für uns ist entscheidend, dass wir von einem Spieler zu 100 Prozent überzeugt sind, dass er uns weiterhilft und zur Mannschaft passt. Und wenn er erst in zwei, drei oder vier Wochen zu uns kommt, ist das völlig okay.“ Dass das Gesamtpaket am Ende auch finanziell für den Spieler passen muss, versteht sich von selbst.
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Der eine oder andere Spieler kann auch erst im August kommen
Bei allen Klubs gibt es noch viel Bewegung, komplett hat noch kein Team seinen Kader beisammen - schon gar nicht mit Blick auf die ganze Fußball-Welt. „Der Markt, zum Beispiel auch in England, öffnet sich gerade erst richtig“, sagt Thomas Reis. „Es kann auch sein, dass Ende Juli oder im August noch Spieler auf den Markt kommen, die jetzt noch keiner auf dem Zettel hat. So war es auch in der vergangenen Saison.“
Damals verstärkten Torjäger Sebastian Polter, Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis und Mittelfeldmann Elvis Rexhbecaj, drei Schlüsselspieler für den Klassenerhalt, den VfL erst ab Anfang August.
Qualität schlägt Tempo: Gestandene Profis sollen Bochum verstärken
Reis setzt auf Qualität und Charakter, nicht auf ein unnötig hohes Transfertempo. Denn dass die kommende Saison hart und wohl noch schwieriger als die erste Bundesliga-Saison werden wird für den finanzschwächsten Bundesliga-Verein, ist kein Geheimnis.
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„Wir können nicht naiv in die Saison gehen“, sagt Reis und gibt die Richtung vor. Neben dem einen oder anderen back-up setzt der VfL vor allem auf gestandene Profis. „Die Aufgabe, den Klassenerhalt zu schaffen, wird nicht einfach“, sagt Reis. „Wir wollen immer wieder auch Talente einbauen und fördern, aber wir brauchen auch viel Erfahrung, um unser Ziel mit mannschaftlicher Geschlossenheit erreichen zu können.“
Offizieller Trainingsauftakt ist am kommenden Montag. Zuvor finden medizinische Untersuchungen an der Ruhruniversität Bochum sowie Leistungstests statt.