Bochum. In dieser Sommerpause hat der VfL Rückschläge erhalten. Doch die Verantwortlichen verdienen einen Vertrauensvorschuss. Ein Kommentar.

Dieser Sommer ist für den VfL Bochum bislang einer mit einer bitteren Erkenntnis: In der Bundesliga anzukommen, ist die eine Sache; dort aber sich zu etablieren, ist eine noch viel größere Herausforderung. Das hat vor allem finanzielle Gründe.

Im Wettbieten um Milos Pantovic, der ablösefrei zu Union Berlin wechselt, hatte der VfL keine Chance, die Gehaltsforderungen des 25-Jährigen zu erfüllen. Auch Mittelfeldspieler Jannik Haberer, den man aus Freiburg holen wollte, verdient bei den Köpenickern nun um einiges mehr als das, was Bochum hätte zahlen können. Leihspieler Elvis Rexhbecaj ist im Gesamtpaket aus Ablöse und Gehalt zu teuer.

VfL Bochum: Auch Polter, Rexhbecaj und Stafylidis kamen spät

Diese Rückschläge auf dem Transfermarkt lassen die Zuversicht auf die neue Saison nicht steigen – auch, weil der so erfolgreich arbeitende Sportchef Sebastian Schindzielorz seinen Abschied zum Jahresende angekündigt hat und die Nachfolge noch nicht geklärt ist.

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Dennoch wäre es unfair, die Verantwortlichen am momentanen Kader zu messen, in dem fünf Tage vor Trainingsbeginn einige Planstellen unbesetzt sind. Wer mit begrenztem Budget arbeitet, braucht besonders viel Zeit. Spieler, die für Bochum interessant sein können, sind womöglich noch gar nicht auf dem Markt – wie im Sommer vergangenen Jahres. Rexhbecaj und Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis kamen noch Anfang August nach Bochum, Stürmer Sebastian Polter sogar erst einen Tag vor dem ersten Bundesliga-Spieltag.

VfL Bochum: Verantwortliche haben Vertrauensvorschuss verdient

Drei Profis also, die maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt waren. Die Verantwortlichen beim VfL um Ilja Kaenzig und Sebastian Schindzielorz haben sich daher erneut einen Vertrauensvorschuss verdient.