Bochum. Dass Sebastian Schindzielorz gekündigt hat, sorgt für Unruhe beim VfL Bochum. Das sagt der Vorstandsvorsitzende Villis zu dieser Personalie.

Sebastian Schindzielorz wird spätestens zum Ende des Jahres als Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum aufhören. Er hat fristgerecht seinen Vertrag gekündigt. Bei Ilja Kaenzig, dem Sprecher der Geschäftsführung und Cheftrainer Thomas Reis deutet dagegen alles auf eine Vertragsverlängerung hin. Das sagen die beiden dazu und das sagt der Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis zu den Vertragsgesprächen.

Weder Kaenzig noch Reis wollten auf Nachfrage dieser Redaktion etwas zu ihren Verträgen, den Laufzeiten oder Bezügen etwas sagen. Kaenzig verwies darauf, dass für die Verträge und deren Kommunikation das Präsidium zuständig sei. Nach Informationen dieser Redaktion aber steht er kurz vor der Unterschrift eines bis 2025 laufenden Vertrages.

Reis: „Kein Kommentar“

Reis verzichtete komplett auf eine Aussage. „Kein Kommentar“, teilte er nur mit. Zuletzt hatte er Stellung zu den Spekulationen bezogen, dass er als Trainer beim VfL Wolfsburg im Gespräch sei. Daraus wurde dann von verschiedenen Medien gemacht, dass er einem Wechsel gegenüber nicht abgeneigt sei.

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Im Gespräch mit der WAZ hatte der Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis bereits am Freitag vergangener Woche gesagt, dass der VfL Bochum die kommende Saison fest mit Cheftrainer Thomas Reis plane. „Ich gehe fest davon aus“, sagte Villis, „dass Thomas Reis über die nächste Saison hinaus Trainer des VfL Bochum sein wird.“

Der Vorstand (das Präsidium) habe dem Coach noch einmal „klare Signale“ gegeben, den bis 2023 laufenden Kontrakt im Sommer verlängern zu wollen. Hier herrschte Einigkeit bei einer Sitzung von Geschäftsführung und Präsidium Mitte der vergangenen Woche.

Gerüchte bringen Unruhe in den Verein

Die Gerüchte zuletzt hätten Unruhe in den Verein gebracht, räumte Villis ein. Der Vereinschef ärgerte sich unter anderem über Berichte über eine angebliche Ausstiegsklausel im Vertrag von Reis. Diese gibt es nicht, wie Reis gegenüber der WAZ selbst klargestellt hatte.

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Weiterhin gelte zudem, dass Schindzielorz „mit Hochdruck“ am Kader für die kommende Saison arbeite. Ansonsten werde er, Villis, kein offizielles Statement zu Verträgen oder deren Laufzeiten abgeben.

Unabhängig davon aber geht das Präsidium des VfL fest davon aus, dass Schindzielorz seinen Vertrag erfüllt, sprich bis zum Ende des Jahres Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum ist. Mit dem Wissen, dass er dann den Verein verlässt, könnte das Präsidium nun mit der Suche nach seinem Nachfolger beginnen. Oder, wenn es denn wirklich, wie bereits von dieser Redaktion vermutet, Schindzielorz-Assistent Patrick Fabian würde, es entsprechend auf den Weg bringen.

Schindzielorz selber war für eine Stellungnahme bisher nicht zu erreichen. Gleiches gilt für seinen Anwalt Markus Buchberger und Patrick Fabian.