Bochum. Der VfL Bochum hat mit dem Sieg beim BVB vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. Der Verein ist gekommen, um in der 1. Liga zu bleiben.

Gekommen, um zu bleiben. Die Nachricht, die Spieler des VfL Bochum auf den Klassenerhalts-T-Shirts in die Welt hinaus schickten, war und ist eindeutig. Der VfL, der in der Vergangenheit schon mal den Zusatz „unabsteigbar“ hatte, will genau das wieder werden: festes Mitglied der Bundesliga. Unabsteigbar 2.0.

Nach dem Aufstieg hatte Finanzchef Ilja Kaenzig bereits gesagt, dass es ja kein Aufstieg, sondern die Rückkehr in das natürliche Habitat des VfL gewesen sei. Nun nach dem Klassenerhalt versuchte er, die Anhänger darauf vorzubereiten, dass die Feierlichkeiten rund um das Vonovia Ruhrstadion endlich sind.

Es werde nicht immer so weiter gehen, sagte er. Es werde Rückschläge, Dellen geben. Dass die Bochumer aber damit umgehen können, haben sie in den vergangen beiden Jahren bereits gezeigt und auch jetzt vor dem Spiel beim BVB.

Enttäuschende Spiele gegen Freiburg und Augsburg

Gegen Freiburg und Augsburg hatte das Team von Trainer Thomas Reis enttäuscht, hatte schlecht gespielt, verdient verloren. Vor dem Spiel gegen Dortmund ging es daher nur um die Höhe des Sieges – des Dortmunder Sieges.

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Nach dem 4:3 für Bochum aber war klar, dass dieser Tanz in den Mai für alle VfL-Spieler, -Fans, -Trainer, - Betreuer, Verantwortlichen ein besonders ausgelassen werden würde.

Bochum hat in dieser Spielzeit den Meister Bayern geschlagen, ist gegen den designierten Vizemeister Dortmund ungeschlagen geblieben. Wie hatte VfL-Rekordspieler Michael „Ata“ Lameck gesagt: „Wer das schafft, darf nicht absteigen.“

Bochums Etat wird erneut einer der kleineren sein

Macht er auch nicht. Vorzeitig hat der Aufsteiger den Klassenerhalt geschafft. Schon jetzt kann es mit den Planungen für das nächste Jahr Bundesliga weitergehen, sie laufen längst. Sportchef und Kaderplaner Sebastian Schindzielorz und Trainer Thomas Reis können bei ihren Gesprächen mit Spielern nun damit werben, was in Bochum möglich ist. Also sportlich und emotional – nicht finanziell.

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Auch in der nächsten Saison wird der Bochumer Etat einer der kleineren der Liga sein. Phantasie ist da gefragt und ein Gefühl dafür, Spieler zu finden, die die Aufgabe in Bochum annehmen, die menschlich passen und die kommen, um zu bleiben.