Bochum. Der VfL Bochum zeigt gegen Bayer Leverkusen eine beeindruckende Defensiv-Leistung. Bella Kotchap und Leitsch überzeugen erneut. Ein Kommentar.

Chapeau, VfL Bochum. Erstmals seit dem 1:0 zum Jahresauftakt gegen den VfL Wolfsburg kassierte der VfL kein Gegentor – und das gegen die Tormaschine von Bayer Leverkusen. Gegen ein Team, das bereits 68 Mal zugelangt hat in dieser Saison. Gegen den Tabellendritten, der klar auf Champions-League-Kurs ist und Spieler einwechseln kann, von denen jeder Einzelne den Etat des Aufsteigers deutlich sprengen würde.

Die Profis des VfL Bochum bedanken sich nach dem 0:0 gegen Bayer Leverkusen bei den Fans.
Die Profis des VfL Bochum bedanken sich nach dem 0:0 gegen Bayer Leverkusen bei den Fans. © AFP

VfL Bochum lässt gegen Bayer Leverkusen kaum Chancen zu

Noch beeindruckender war: Bis auf den von Eduard Löwen ungestüm und offenbar im Übereifer verursachten Elfmeter, den Diaby kurios vergab, hatte die Werkself keine richtig gute Torchance. Manuel Riemann, der VfL-Keeper, musste keine Glanztat zeigen. Ganz anders noch als im Hinspiel. Was für eine Entwicklung beim Aufsteiger.

Bochum überzeugte mit einer defensiv erstklassigen Leistung, war unterm Strich vor allem in Durchgang zwei sogar die bessere Mannschaft vor Fans, auch das trug zum schönen Sonntagnachmittag bei, die sich auf lautstarken Support konzentrierten und die Becher leer tranken statt zu werfen.

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Bochum überzeugte mit einer Innenverteidigung, die kaum zu halten sein wird: Erneut trumpften Armel Bella Kotchap und Maxim Leitsch, die Bundesliga-Debütanten in dieser Saison, gegen Bundesliga-Topniveau großartig auf. Wie schon gegen Bayern oder Leipzig. Die jungen Eigengewächse stehen noch am Anfang ihrer Karriere – sie sind seit dem Leverkusen-Spiel bei anderen Klubs wieder ein Stück begehrter, so viel ist sicher.

Aber auch die Routiniers glänzten. Cristian Gamboa rechts und Danilo Soares, der Ballkünstler mit der Zweikampf-Bilanz eines Nationalspielers, links hinten. Im Mittelfeld ist Anthony Losilla weiter unverzichtbar, und Takuma Asano blüht spät in der Saison, aber rechtzeitig genug auf: An dem Japaner dürfte der VfL auch kommende Saison so seine Freude haben.

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Ebenso wie an Simon Zoller, dem umjubelten Comeback-Mann. Nach seinem Kreuzbandriss kehrte er für ein paar Minuten auf den Rasen zurück. Zoller wird die letzten fünf Saisonspiele genießen – und in der kommenden Saison besonders motiviert zur Sache gehen.

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In der Bundesliga: Am Klassenerhalt des VfL Bochum kann es keinen Zweifel mehr geben. Die Konkurrenz patzt – und Bochum ist stabil. Der Ligaerhalt ist, ausnahmsweise darf man Trainer Thomas Reis da widersprechen, kein Wunder. Er ist das Resultat einer mannschaftlich unglaublich geschlossenen, disziplinierten, taktisch reifen Leistung. Gegen Bayer und in vielen anderen Partien dieser Saison.