Bochum. Der VfL Bochum macht einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt. Nach dem 0:0 gegen Bayer Leverkusen wird über den Elfmeter diskutiert.

Manuel Riemann hatte es direkt gesehen: Nachdem der Schuss von Bayer Leverkusens Moussa Diaby im Tor gelandet war, sprang der Torwart des VfL Bochum direkt auf und hielt zwei Finger in die Luft – und bekam durch den Pfiff des Schiedsrichters Recht. Diaby hatte seinen Elfmeter zwar verwandelt, das Tor zählte aber nicht – zurecht. Es war ein kurioser Höhepunkt in der 67. Minute.

VfL Bochum: Doppelkontakt von Leverkusens Elferschütze Diaby

Der gerade erst eingewechselte Bochumer Eduard Löwen hatte Paulinho umgestoßen, Schiedsrichter Felix Zwayer zeigte auf den Punkt. Diaby lief an, traf und wollte schon vor dem eigenen Fanblock jubeln, wurde aber zurückgepfiffen. Er war beim Schuss mit dem rechten Standbein weggerutscht und hatte den Ball so erst leicht mit dem rechten, dann mit dem linken Fuß berührt. Ein Doppelkontakt – das ist beim Elfmeter (wie bei allen Standards) nicht erlaubt. Diaby hätte den Ball erst ein zweites Mal berühren dürfen, nachdem ein anderer Spieler am Ball war, zum Beispiel wenn Manuel Riemann den Ball abgewehrt hätte.

„Kurios“ fand es auch Bochums Trainer Thomas Reis, der die Szene aber – im Gegensatz zu vielen im Stadion – direkt die verstand. „Es gab ja letztens so etwas im DFB-Pokal, dass ein Spieler den Ball zweimal berührt hatte.  An der Flugkurve des Balles hat man es ein wenig gesehen, da hatte ich die Hoffnung, dass es zwei Kontakte waren. Für den Gegner war es schwierig, bei uns war die Freude groß, dass wir nicht bestraft wurden.“

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Der Fehlschuss sicherte dem VfL Bochum möglicherweise einen Punkt, kostete Bayer 04 den Sieg. Leverkusens Gerardo Seoane ärgerte sich – das wäre die Szene gewesen, mit der seine Mannschaft mehr mitnehmen hätte können. Dass sich auch Patrik Schick den Ball nehmen wollte, dann aber Diaby schoss, wollte er nicht kommentieren: „Diese Absprachen bleiben intern.“