Bochum. Der VfL Bochum ist dem Bundesliga-Klassenerhalt wieder einen Punkt näher gekommen. Die Bochumer erkämpften sich gegen Bayer Leverkusen ein 0:0.

Die Bochumer Spieler hatten in der 65. Minute ganz genau hingeschaut, als sie außerhalb des Strafraumes aufgereiht dastanden. Sofort ging ihr Blick Richtung Schiedsrichter Felix Zwayer. Und der zeigte gleich an: Ich habe auch gesehen, dass sich Moussa Diaby beim Strafstoß selbst angeschossen hatte. Weil das verboten ist, nahm Zwayer den vermeintlichen Treffer zur Führung für Bayer Leverkusen zurück. Es blieb beim 0:0 zwischen dem VfL Bochum und dem Tabellendritten im ersten Sonntagsspiel des 29. Spieltages.

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Durch das torlose Remis sammelte der Aufsteiger bereits seinen 36. Punkt in dieser Saison ergattern. Der vorzeitige Klassenerhalt ist wieder einen Schritt näher gerückt.

VfL Bochum: Simon Zoller feiert Comeback

Das geriet in der Schlussphase der Partie fast zur Nebensache. Als Simon Zoller zur Seitenline sprintete, um sich auf seine Einwechslung vorzubereiten, schoss der Lautstärkepegel plötzlich in die Höhe. 25.000 Fans im Ruhrstadion und besonders jene in der Ostkurve, die vor Anpfiff eine beeindruckende Choreographie präsentierten, jubelten. Endlich. Nach sieben Monaten Verletzungspause aufgrund eines Kreuzbandrisses durfte der Stürmer für die letzten neun Minuten für Stürmer Sebastian Polter aufs Feld.

Trainer Thomas Reis hatte in seiner Anfangself im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim am vergangenen Wochenende nur auf einer Position verändert. Nach abgesessener Gelb-Sperre kehrte Armel Bella-Kotchap zurück in die Innenverteidigung, dafür nahm Erhan Masovic auf der Bank Platz.

Die Aufgabe, die Bella-Kotchap an diesem Sonntagnachmittag erledigen sollte, gehört zu den schwierigeren in der Bundesliga. Bei Leverkusen stand ja Patrik Schick wieder von Beginn an auf dem Platz, der tschechische Torjäger, der bis zu seiner Verletzung in 22 Partien 20-mal traf.

Und bei Leverkusens erstem Annäherungsversuch ans Bochumer Tor in der 17. Minute war Schick gleich mittendrin. Nach einem Stellungsfehler von Bella-Kotchap stürmte der Angreifer plötzlich mit ziemlich viel Raum vor sich in Richtung VfL-Schlussmann Manuel Riemann. Paulinho war in der Mitte mitgelaufen, bekam den Ball im Strafraum – aber auch der VfL-Verteidiger war mit nach hinten gesprintet und konnte sich in den Schuss des Brasilianers werfen. Sechs Minuten später setzte Schick noch einmal einen Kopfball auf das Tornetz.

VfL Bochum: Danilo Soares trifft die Latte

Das sollte es zunächst gewesen sein mit Strafraumszenen. Der VfL stand kompakt im Mittelfeld, stellte viele Räume zu, war hartnäckig in den Zweikämpfen. Leverkusen kam kaum ins letzte Spieldrittel, das gefürchtete Umschaltspiel des Tabellendritten kam nicht zur Entfaltung.

Aus Bochumer Sicht aber hatte das seinen Preis: Offensiv ging wenig. Auch Takuma Asano, beim Sieg in Hoffenheim noch zweimaliger Torschütze, kam gegen Leverkusen nicht in Abschlusspositionen.

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So blieb die Partie intensiv, aber wenig spektakulär – bis Danilo Soares den Ball bekam. Der Linksverteidiger dribbelte nach innen, zog dann mit rechts ab. Der Flatterball klatschte gegen die Latte (42.).

Auch in der zweiten Halbzeit begegneten sich die beiden Teams überwiegend im Mittelfeld. Große Torchancen gab es auf beiden Seiten nicht. Erst als der kurz zuvor eingewechselte Eduard Löwen Leverkusens Paulinho im Strafraum foulte schien die Partie doch noch einen Sieger zu finden. Doch Pechvogel Diaby rutschte mit seinem Standbein weg – und schoss mit dem linken Fuß den Ball dagegen. Auch die Bochumer konnten in der Schlussviertelstunde keinen ihrer Angriffe konsequent ausspielen.

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) reist der VfL zum SC Freiburg. Der vorzeitige Klassenerhalt könnte wieder ein Stück näher rücken.

VfL Bochum gegen Bayer Leverkusen: Der Live-Ticker zum Nachlesen:

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