Bochum. Der Kampf um einen Platz im Kader ist wieder eng beim VfL Bochum. Blum und Zoller holen auf, Bella Kotchap kehrt zurück. Ein Top-Stürmer fehlt.
Der Trainingsplatz ist gut gefüllt beim VfL Bochum, und einer der körperlich Kleinsten ragt heraus. Takuma Asano ist nach der WM-Qualifikation mit Japan und seinen beiden Volltreffern zum 2:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim das neue Selbstvertrauen auch im Trainingsspiel anzusehen. Er schießt (und trifft!), er dribbelt, er gibt Torvorlagen mit der Hacke. „Man sieht ihm seine große Spielfreude an“, stellte Trainer Thomas Reis nach der Einheit erfreut fest.
Asano wird, wenn nichts dazwischenkommt, spielen am Sonntag, wenn der VfL Bochum den Champions-League-Aspiranten Bayer Leverkusen zu Gast hat (15.30 Uhr/Vonovia Ruhrstadion). Wer den anderen Flügel besetzen wird, ist offen: Milos Pantovic spielte in Hoffenheim. Gerrit Holtmann ist ihm in Normalform voraus.
Zoller-Comeback noch offen - Auch Blum holt auf
Und Danny Blum hat dann zumindest wieder „eine Woche aufgeholt“ nach seiner erneuten Verletzungspause. Nicht nur wegen Blum sagt Reis: „Der Kampf um einen Platz im Kader ist wieder enger geworden.“ Auch Simon Zoller könnte gegen Leverkusen sein Comeback im Kader geben. Reis: „Er ist im Training gut dabei. Aber wir müssen sehen, wie er die Belastung verkraftet.“
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Auch Armel Bella Kotchap kehrt zurück nach seiner Gelb-Sperre. Eine Stammplatz-Garantie wollte Reis dem Innenverteidiger noch nicht geben, aber mit seiner Rückkehr in die Viererkette neben und mit Maxim Leitsch, Danilo Soares und Cristian Gamboa ist zu rechnen.
Reis kritisiert abermals die Verteidigung in der Box
Zumal Reis in Hoffenheim vieles gefiel, aber längst nicht alles. Defensiv zum Beispiel sah er erneut zu viele Löcher in der Box-Verteidigung, zu viel Raum für die Hoffenheimer im Strafraum – und hörte zu wenig von seinen Jungs. „Wir müssen mehr miteinander kommunizieren“, fordert Reis – auch von den jungen Spielern der Innenverteidigung.
Im Zentrum bleibt wohl erneut eine Position vakant: Konstantinos Stafylidis durfte in Hoffenheim als Sechser ran mit dem gesetzten Anthony Losilla und hinter dem gesetzten Elvis Rexhbecaj. Die Grenzen zwischen einem 4-2-3-1 – wie in Hoffenheim – und einem 4-3-3 mit Doppel-Acht - wie bisher fast immer, sagt Reis nicht zum ersten Mal, sind aber fließend und für ihn nicht entscheidend. Sondern, speziell in Hoffenheim, Aggressivität und Aufmerksamkeit in der Arbeit gegen den Ball, gegen den Mann. „In Hoffenheim hat es gut funktioniert“, sagt Reis.
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Gegen Leverkusen könnte es auch anders gut funktionieren. Neben Stafylidis könnten auch Eduard Löwen und Patrick Osterhage wieder erste Wahl sein. Sie sind offensiver als der gelernte Linksverteidiger, im Zweikampf aber schwächer.
Loacadia und Antwi-Adjei trainieren nur individuell
Sicher noch nicht dabei sein wird Jürgen Locadia. Der Stürmer trainierte weiterhin nur individuell wegen seiner Hüftproblematik, was – wegen Adduktorenproblemen – auch für Flügelmann Christopher Antwi-Adjei galt. Daher wurde in Hoffenheim ja auch Tarsis Bonga eingewechselt statt Antwi-Adjei.
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„Für Leverkusen wird es sehr eng, danach sollte es wieder gehen“, sagt Reis zum Stand bei Locadia. Er hofft also, dass der Angreifer beim Gastspiel in Freiburg am Ostersamstag wieder dabei sein kann. In den letzten vier Partien konnte er nur in Frankfurt eine halbe Stunde lang spielen.