Bochum. Das Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach wurde abgebrochen. Darüber diskutieren wir in einer Podcast-Sonderfolge.

Ein Skandal hat den 27. Spieltag in der Fußball-Bundesliga überschattet. Wegen eines Becherwurfs wurde das Spiel VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach abgebrochen. Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann traf der Becher, der von einer Tribüne mit hauptsächlich Bochumer Fans geworfen wurde, in der 68. Minute am Kopf. Schiedsrichter Benjamin Cortus unterbrach daraufhin sofort die Partie. Später teilte der Stadionsprecher mit, dass die Partie abgebrochen wird. Ein großer Eklat, über den wir in einer Sonderfolge unseres Podcasts "fußball inside" diskutieren.

Spielabbruch beim VfL Bochum: Hier geht es zu unserer Podcast-Sonderfolge.

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Moderator Timo Düngen spricht mit VfL-Reporter Ralf Ritter, der am Freitagabend im Ruhrstadion alles miterlebt hat. "Für den VfL Bochum ist dieser Vorfall ein großer Imageschaden, es war entsetzlich", sagt Ritter.

VfL Bochum: Becherwurf kein Einzelfall

Der Abbruch des Spiels war nach Ansicht von Schiedsrichter Benjamin Cortus „alternativlos“. Der Schiedsrichterassistent musste ins Krankenhaus, die Spieler waren wütend. Doch war es die Tat eines Einzelnen oder hat der VfL Bochum ein generelles Problem mit seinen Fans? Unser Bochum-Experte befürchtet Letzteres. "Es war ein Einzelner, der diesen Becher geworfen hat. Man muss aber auch sagen, dass während des gesamten Spiels mehrere Becher geflogen sind", betont Ralf Ritter und fügt hinzu: "Es gab in dieser Saison nach der Teilrückkehr der Fans, einige Spiele, in denen das öfter vorgekommen ist. Ich habe mich nach dem Spiel umgehört und mit vielen Leuten gesprochen. Der Tenor war, dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis so etwas passiert. Vermutlich brauchte man so einen Vorfall, um nun etwas ändern zu können."

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Für den VfL Bochum, der nach der Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen erstmals wieder 25.000 Zuschauer ins Stadion lassen durfte, wird der Eklat in jeder Hinsicht schmerzhafte Konsequenzen haben. Borussia Mönchengladbach, das zu diesem Zeitpunkt 2:0 führte, wird die Punkte aller Voraussicht nach am Grünen Tisch erhalten. Zudem wird es ein Strafverfahren geben, wie der DFB-Sportgerichtsvorsitzende Stephan Oberholz dem SID bestätigte.

Mögliche Strafe: wieder ein Geisterspiel, das eigentlich der Corona-Vergangenheit angehören sollte.

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