Bochum. Gegen Wolfsburg riss die Mini-Negativserie von drei sieglosen Spielen in Folge. Am Samstag geht es nach Mainz. Polter erwartet viel Kampf.

Zuhause ist der VfL Bochum eine Defensiv-Macht. Nur sechs Gegentore hat der Bundesliga-Aufsteiger in seinem eigenen Stadion zugelassen. Ein Team ist besser: Mainz 05 kassierte nur fünf Gegentore. Und zu dieser Mannschaft müssen die Bochumer am Samstag reisen (15.30 Uhr/Sky).

Gegen den VfL Wolfsburg bewies der VfL wieder seine Komptaktheit, gewann mit 1:0. Doch der Sieg, der erste nach drei sieglosen Spielen, kostete viel Kraft. Trainer Thomas Reis ballte nach Abpfiff die Fäuste. "Wir waren erleichtert, weil wir für die drei Punkte hart arbeiten mussten", sagt Stürmer Sebastian Polter. "Wir hatten allerdings nicht das Gefühl, dass es nach hinten losgehen kann, denn Wolfsburg war nicht so zwingend im Spiel nach vorne. Wir hatten auch kaum klare Torchancen, das 1:0 kam etwas glücklich zustande - aber danach haben wir das sehr stark gemacht und nichts zugelassen. Das war schon sehr gut." Milos Pantovic sorgte mit seinem dritten Saisontor, diesmal per Kopf, für die Entscheidung.

VfL Bochum punktgleich mit Mainz 05

Champions-League-Teilnehmer Wolfsburg war vor der Partie punktgleich mit dem VfL Bochum. Mit dem Sieg konnte der VfL die Niedersachsen überholen und nach oben in der Tabelle klettern. Mit nun 23 Punkten steht der VfL nun auf Rang elf - punktgleich mit den Mainzern.

"Ich glaube, das wird ein ganz anderes Spiel als gegen Wolfsburg. Es wird kampfbetont, genauso wie das Hinspiel bei uns zuhause", sagt der Ex-Mainzer Polter. "Ich erwarte viele Zweikämpfe, viele lange Bälle. Die müssen wir einfach wegverteidigen mit der Kompaktheit, die wir auch gegen Wolfsburg gezeigt haben. Und dann brauchen wir unser Umschaltspiel und die Effizienz."

Sebastian Polter trifft bei Heim-Premiere

Im Hinspiel ging der Plan auf: Im ersten Bundesliga-Heimspiel seit elf Jahren brachte Gerrit Holtmann den Aufsteiger mit einem Super-Solo in Führung. Sebastian Polter, kurz vorher von Fortuna Sittard ins Ruhrgebiet gekommen, erhöhte mit seinem Debüt-Tor auf 2:0. 12.500 Zuschauer feierten die Bundesliga-Rückkehr im Vonovia-Ruhrstadion.

Sebastian Polter (rechts) jubelt im Hinspiel mit Elvis Rexhbecaj (links) und Solo-Traumtorschütze Gerrit Holtmann.
Sebastian Polter (rechts) jubelt im Hinspiel mit Elvis Rexhbecaj (links) und Solo-Traumtorschütze Gerrit Holtmann.

Der erste Treffer für den VfL Bochum ist für den 30-jährigen Polter eine schöne Erinnerung. Extra-Motivation braucht er allerdings: "Ich versuche in jedes Spiel mit der gleichen Motivation reinzugehen, ohne die Vergangenheit einzubeziehen. Ich glaube, man sollte sich auf jedes Bundesliga-Spiel freuen, weil es ein Privileg ist", sagt Polter, der mittlerweile auf sechs Liga-Treffer kommt.

Jürgen Locadia könnte Debüt geben

Jedoch taugt das Wolfsburg-Spiel als Marschroute: "Wir haben gegen Wolfsburg gut gespielt, das Defensivverhalten war sehr gut. Das sollten wir mitnehmen und weiter an unseren Schwächen arbeiten. Beim Umschaltspiel und der Chancenauswertung müssen wir effizienter werden."

Für eine bessere Chancenausbeute könnte auch Stürmer Jürgen Locadia sorgen. Der Neuzugang saß schon gegen Wolfsburg auf der Bank und könnte am Samstag in Mainz sein Debüt geben.

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