Bochum. Vier zuletzt vermisste Offensivkräfte sind wieder im Training beim VfL Bochum, drei könnten gegen Wolfsburg spielen. Ein neuer Coronafall.

Nach nur einer Woche Urlaub mit individuellem Laufprogramm hat der VfL Bochum die Trainingsarbeit als erster Bundesliga-Klub neben Greuther Fürth schon wieder aufgenommen. Mit einem coronabedingten Ausfall hatte der VfL die Hinrunde beendet, mit einem neuen Coronafall geht es weiter nach der Weihnachtspause.

Konstantinos Stafylidis wurde in seiner Heimat Griechenland positiv auf das Coronavirus getestet, teilte der Verein am frühen Montagnachmittag mit. Er müsse zunächst in Griechenland bleiben, eine Rückkehr nach Deutschland sei frühestens im Januar möglich, so der VfL Bochum.

Corona: Stafylidis bleibt vorerst in Griechenland - Gamboa und Bockhorn sind fit

Stafylidis wird damit sicherlich beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg zum Jahresauftakt in knapp zwei Wochen, am Sonntag, 9. Januar (17.30 Uhr, Ruhrstadion), nicht zur Verfügung stehen. Der Linksverteidiger hatte sich in den letzten zwei Monaten als Stamm-Rechtsverteidiger festgespielt. Mit Cristian Gamboa und Herbert Bockhorn hat Bochum aber zwei etatmäßige Rechtsverteidiger im Kader, die in die Lücke (zurück-) springen können.

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Für sie gilt, was Thomas Reis nach dem „Trainingsauftakt“ nach der Weihnachtspause grundsätzlich erfreut feststellte: „Alle waren sehr engagiert dabei. Ich habe schon deutlich schlechtere Auftakt-Einheiten gesehen“, sagte Reis. Viel Arbeit mit Ball stand auf dem Programm und Übungen zum Thema Kompaktheit. Außer Stafylidis fehlten dabei nur die Langzeitverletzten Simon Zoller und Saulo Decarli.

Das ist der Stand bei Löwen, Holtmann, Asano und Blum

Heißt: Vier der fünf zuletzt schwer vermissten Offensiv-Stammkräfte sind wieder am Ball, alle außer Zoller. Eduard Löwen hatte sich im Dezember mit dem Coronavirus infiziert, fehlte in den letzten drei Partien, in denen es nur einen Punkt gab (1:1 gegen Dortmund, 0:2 gegen Bielefeld, 0.1 gegen Union Berlin). Am Montag trainierte er vorsichtshalber zum Teil noch individuell, zum Teil bereits mit der Mannschaft. Am Mittwoch soll der 24-Jährige das komplette Mannschaftstraining absolvieren, so der Plan.

In neun Partien stand der zentrale Mittelfeldspieler, beim VfL meist auf der Acht eingesetzt, in der Startelf – und in diesen neun Partien holte der VfL 16 seiner 20 Punkte. Das spricht für den von Hertha BSC ausgeliehenen Löwen, der in Augsburg seine ersten Standardassist-Punkte sammelte (zwei Löwen-Ecken, zwei Tore), ehe ihn das Virus zur Pause zwang.

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Für Blum wird es nach langer Pause bis zum Auftakt sehr eng

Beim Rückrundenstart soll Löwen wieder eine Option auch für die Startelf sein. Das gilt ohnehin für die Flügelstürmer Takuma Asano und Gerrit Holtmann. Letzterer hatte krankheitsbedingt nur die Partie gegen Union Berlin verpasst, steht also voll im Saft. Nicht allzu viel an Form und Fitness verloren hat auch Asano, der als negativ getestete Kontaktperson in Quarantäne war und daher drei Partien sowie anderthalb Wochen das Mannschaftstraining verpasste.

Bei Danny Blum ist die Lage schon komplizierter. Nach seiner Verletzung in der Vorsaison musste er sich ja in der Sommer-Vorbereitung und noch in der ersten Saisonphase langsam mit Individualprogramm heranarbeiten. Vom 26. September bis zum 6. November kam Blum dann in sechs Spielen zum Einsatz, davon zweimal von Beginn an. Gegen Frankfurt, als er früh das 1:0 erzielte, und gegen Hoffenheim, als er früh wegen muskulärer Probleme ausgewechselt werden musste.

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Seitdem fiel Blum erneut aus. Eine Krankheit noch vor der Winterpause kostete ihn obendrein ein paar Aufbaueinheiten. Der 30-jährige Linksaußen wird in dieser Woche erst einmal individuell arbeiten. Im neuen Jahr - ab 2. Januar - könnte er ins Mannschaftsprogramm einsteigen, so der Plan. Für die Partie gegen Wolfsburg, so Reis, „wird es eng“.

Mit jeweils zwei Trainingseinheiten am Dienstag (samt Leistungstest) und Donnerstag sowie einer am Mittwoch endet das Jahr für die Profis des VfL. Silvester und Neujahr ist frei, am 2. Januar geht es dann weiter.

Wolfsburg startet am Mittwoch, Mainz erst im neuen Jahr ins Training

Zum Vergleich: Der punktgleiche Auftakt-Gegner VfL Wolfsburg, der seine letzten sieben Pflichtspiele in Serie verloren hat, legt am Mittwoch, 29. Dezember, mit dem Training wieder los. Am 4. Januar bestreitet das Team von Trainer Florian Kohfeldt ein Testspiel gegen Zweitligist SC Paderborn.

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Mainz 05, zweiter Gegner des VfL im neuen Jahr, beginnt erst am 2. Januar mit dem Training. Der FSV liegt mit 24 Punkten auf Rang neun und legt in Leipzig los am 8. Januar. Es folgt der Doppelpack gegen den VfL Bochum: Erst daheim in der Bundesliga (Samstag, 15. Januar/15.30 Uhr), dann im Ruhrstadion im DFB-Pokal-Achtelfinale (Dienstag, 18. Januar, 20.45 Uhr).