Bochum. Teil 2 unseres großen Transfer-Checks beim Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum. Nun werden die drei neuen Offensivspieler des VfL bewertet.

Acht Spieler hat der VfL Bochum im vergangenen Sommer verpflichtet. Die Bilanz von Sportchef Sebastian Schindzielorz kann sich durchaus sehen lassen. Nachdem wir im ersten Teil unseres Transfer-Checks die Positionen Torwart bis Mittelfeld bewertet haben, folgen nun in Teil 2 die Offensivspieler.

Ein Aktivposten beim VfL Bochum: Takuma Asano (r.).
Ein Aktivposten beim VfL Bochum: Takuma Asano (r.). © firo

Takuma Asano: Ähnlich wie bei Löwen hatte der japanische Nationalspieler nach langer Vorsaison eine schwierige Anlaufphase mit Rückschlägen. Als er sich seiner 100 Prozent näherte (oder sie vielleicht auch erreicht hatte), lief es für ihn und den VfL ansehnlich gut. Asano war enorm viel unterwegs, bringt die nötige Technik und Dribbelstärke mit und ganz viel Tempo. Am letzten Pass muss der Flügelspieler, wie seine Kollegen, weiter arbeiten. Der Torabschluss zählt nicht zu seiner Königsdisziplin. Der 26-Jährige wurde in den letzten Partien (Quarantäne als negativ getestete Kontaktperson) schmerzlich vermisst, soll das Offensivspiel zum Jahresauftakt wieder beleben.

Christopher Antwi-Adjei ist beim VfL Bochum bisher nur Ergänzungsspieler.
Christopher Antwi-Adjei ist beim VfL Bochum bisher nur Ergänzungsspieler. © firo

Christopher Antwi-Adjei: Er war der erste Zugang, den der VfL präsentierte. Der 27-Jährige, zuvor beim SC Paderborn, wäre auch bei einem Nicht-Aufstieg zum VfL gewechselt. Und genau diesen Eindruck bestätigte der schnelle Flügelstürmer: Ein richtig Guter für die 2. Liga, ein Ergänzungsspieler für die Bundesliga. Antwi-Adjei kommt zwar auf 14 Einsätze, davon sieben von Beginn an. Er hat mit flotten Dribblings überzeugt, aber auch Schwächen offenbart beim Durchsetzungsvermögen, beim letzten Pass, im taktischen und defensivorientierten Verhalten.

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Sebastian Polter: Er kam als Ergänzung zu Simon Zoller, so der Plan bei seiner Verpflichtung. Als anderer Spielertyp: als Wand- und Zielstürmer, der die Bälle behaupten, ablegen kann, Wucht, Robustheit und „Schmutz“ (O-Ton Reis) ins Spiel bringt. Erst funktionierte Polter sofort mit Zoller gemeinsam gegen Mainz, dann verletzte sich Zoller. Polter war angesichts der Schwäche von Ganvoula und Novothny fast konkurrenzlos Stammstürmer, hat 16 Partien von Beginn an bestritten.

Sebastian Polter übernimmt beim VfL Bochum Verantwortung

Mit sechs Toren ist er im Soll, bester Schütze des VfL. Er übernimmt Verantwortung, schmeißt sich rein, geht auch verbal stets voran. Mit Gerrit Holtmann verstand er sich am Ende immer besser. Allerdings gelang ihm technisch und spielerisch oft wenig, den Spielfluss fördern konnte er nicht. Möglich, dass der VfL ihm einen neuen Konkurrenten „zur Seite“ stellt und einen weiteren Stürmer verpflichtet im Januar.