Bochum. Millimeter fehlten Pantovic – der VfL Bochum verliert und geht mit zwei Niederlagen in die Pause. Er will sich aber nicht runterziehen lassen.

Zweite Niederlage in Serie, erste Heimniederlage nach mehr als drei Monaten (zuletzt im September gegen Hertha BSC), das Polster auf die Abstiegsplätze wieder ziemlich geschrumpft: Es war kein erfolgreicher Samstagnachmittag für den VfL Bochum, der im Vonovia-Ruhrstadion 0:1 gegen den 1. FC Union Berlin verlor. Dabei fehlten nur Millimeter für einen deutlich versöhnlicheren Abschluss.

Milos Pantovic traf in der Schlussphase nach einer Hereingabe von Herbert Bockhorn nur die Unterkante der Latte – das wäre er gewesen, der verdiente Ausgleich für den in der in der ersten Hälfte harmlosen, aber zweiten Hälfte deutlich verbesserten VfL. „Bochum war dem Ausgleich in ein, zwei Situationen sehr nahe“, meinte Union-Trainer Urs Fischer, „da brauchst du auch mal das nötige Wettkampfglück, das war heute auf unserer Seite.“

VfL Bochum steht mit 20 Punkten nach der Hinrunde sehr gut da

Milos Pantovic, der zuvor auch schon eine dicke Abstauberchance vergeben hatte, sah es so: „Klar kann man den ersten machen, es sieht auch ein bisschen einfacher aus, als es ist. Und beim zweiten gehört halt einfach Pech dazu“, so Pantovic im Sky-Interview, der am Samstag als Außenstürmer statt im zentralen Mittelfeld begann und bislang zwei Tore in dieser Saison erzielt hat – sowohl gegen Freiburg als auch gegen Hoffenheim traf er aus mehr als 40 Metern.

Glücklos im Spiel gegen seinen Ex-Verein: Sebastian Polter (hier mit Union-Berlin-Coach Urs Fischer) und die VfL-Bochum-Offensive gingen am Samstag wieder leer aus.
Glücklos im Spiel gegen seinen Ex-Verein: Sebastian Polter (hier mit Union-Berlin-Coach Urs Fischer) und die VfL-Bochum-Offensive gingen am Samstag wieder leer aus. © Getty Images | Lars Baron

Im Strafraum blieb er nun erfolglos, am Ende stand wieder ein Spiel ohne VfL-Tor, wieder eine Niederlage, wie schon Dienstag in Bielefeld. Der VfL versäumt es, sich weiter von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Pantovic: „Wir werden jetzt gar nicht die Hinrunde schlecht reden, weil wir zwei Spiele verloren haben. Wir haben vor sechs Tagen gegen Dortmund Unentschieden gespielt. Wir haben 20 Punkte auf dem Konto, das ist völlig in Ordnung. Aber so kurz nach dem Spiel ist die Enttäuschung noch da.“

So sah es auch Sebastian Polter, der nach Pantovic’ Lattentreffer mit einem Kopfball-Abstauber an Union-Keeper Andreas Luthe scheiterte. „Wir haben ein Spiel verloren hier zu Hause, was wir nicht verlieren wollten, wir wollten drei Punkte holen, um ein schönes Weihnachtsfest zu feiern“, sagte Polter.

VfL Bochum steht mit 20 Punkten nach der Hinrunde sehr gut da

Aber wie Pantovic bemühte sich auch der beste VfL-Torschütze in dieser Saison, das Gesamtbild zu sehen: Wenn ihm das vorher jemand gesagt hätte, dass der VfL nach der Hinserie 20 Punkte habe, wäre jeder zufrieden gewesen, meinte Polter. Aber: „Klar, wir sind nicht glücklich mit den letzten beiden Spielen gegen Arminia Bielefeld und Union Berlin. Das zeigt, dass wir weiter arbeiten müssen, dass wir uns die Punkte auch verdienen müssen unter der Woche im Training.“ Aber erstmal: Winterpause, zumindest kurz.

Ein bisschen runterkommen mit den Liebsten, mit der Familie, so planen Polter und Pantovic die Feiertage. Am Sonntag trifft sich die Mannschaft noch mal, dann gibt es über Weihnachten frei, bevor schon die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel losgeht – umso wichtiger sei es, die Niederlagen schnell abzuhaken. Polter: „Wir dürfen uns nicht davon runterziehen lassen, das ist ganz wichtig, weil die Saison geht ganz schnell weiter, schneller als üblich.“ Am Sonntag, 9. Januar, empfängt der VfL Bochum den VfL Wolfsburg im Ruhrstadion.