Bochum. Simon Zoller schuftet nach seinem Kreuzbandriss am Comeback. Druck vom Trainer bekommt er keinen – der hofft auf eine gemeinsame Feier im Mai.

Im September verletzte sich Simon Zoller im Training des VfL Bochum schwer, die Diagnose Kreuzbandriss schockte Mannschaft wie Fans gleichermaßen.

In den vergangenen, erfolgreichen Wochen, an der Castroper Straße geriet das Fehlen des Top-Stürmers immer mehr in Vergessenheit. Im WAZ-Talk „Live anne Castroper“ hat VfL-Trainer Thomas Reis über den Stand der Genesung und einen möglichen Zoller-Einsatz noch in dieser Saison gesprochen.

Thomas Reis kann mit seinem Stürmer mitfühlen

„Ich hatte selbst einige schwerere Verletzungen und kann da viel mit empfinden“, so der Bochumer Trainer, der am Fall Zoller deutlich machte: „So schnell geht es manchmal, dass man aus dem Rampenlicht verschwindet. Das zeigt, wie eklig das System Fußball sein kann.“

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Aber auch wenn andere in den Fokus gerückt seien, vermisse man Zoller und sei froh, „das er sehr, sehr gute Fortschritte in der Reha macht. Das Knie ist auf dem Stand, auf dem es zur jetzigen Zeit sein muss und er ist wieder im Lauftraining“, so Reis.

Zoller ist bei jedem Heimspiel im Stadion

Und auch wenn er auf dem Feld derzeit nicht helfen kann, so unterstützt Zoller seine Teamkollegen wo er kann. „Er ist bei den Heimspielen immer da. Ich finde es ganz wichtig, den Kontakt zu pflegen“, sagt Reis, der mitfühlend betont: „Es ist für einen Fußballer das Schlimmste, wenn er seinem Beruf nicht nachgehen kann. Ich hoffe natürlich, dass er gestärkt und gesund aus der Sache herauskommt – und noch viele tolle Spiele für den VfL Bochum machen wird.“

Auf einen konkreten Comeback-Plan für den erfolgreichsten VfL-Torschützen der Aufstiegssaison (15 Tore, zehn Vorlagen) wollte sich der VfL-Trainer aber nicht festlegen: „Wir werden einen Teufel tun und ihn zu früh wieder einsetzen. Ich hoffe, dass der Heilungsverlauf so fortschreitet wie bisher und hoffe, dass wir bis Mitte Mai unser Ziel erreicht haben und zusammen feiern können.“