Bochum. Für eine Saison hat der VfL Bochum Kostas Stafylidis von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. Nun treffen die Clubs in der Bundesliga aufeinander.

Es scheint, als sei Konstaninos Stafylidis genau zum richtigen Zeitpunkt in Schwung und in Form gekommen. Der VfL Bochum hat den Außenverteidiger für eine Saison vom Ligakontrahenten TSG Hoffenheim ausgeliehen. Am kommenden Spieltag treffen die Clubs in der Bundesliga aufeinander. Stafylidis kann sich nach seinen zuletzt gezeigten Leistungen berechtigt Hoffnung darauf machen, in der Startelf zu stehen.

Spielpraxis soll der Grieche sammeln. Deshalb hat die TSG Hoffenheim ihn ausgeliehen, deshalb hat der VfL Bochum ihn ausgeliehen. Bei der TSG Hoffenheim kam er in der vergangenen Saison nicht zum Einsatz. Erst hatte er eine Schulterverletzung, dann wurde er von einer Schienbeinverletzung ausgebremst.

In der Saison davor waren es sieben Einsätze. Sein letztes Spiel über die vollen 90 Minuten machte er am damaligen 18. Spieltag am 18. Januar 2020 gegen Eintracht Frankfurt. Hoffenheim verlor mit 1:2. Beim VfL Bochum hat er in der Liga auch noch nicht durchgespielt, dafür aber im DFB-Pokal gegen Augsburg. Das Spiel gewannen die Bochumer nach Verlängerung und Elfmeterschießen mit 7:6.

Stafylidis fehlte die Kraft zum Jubellauf

Wie müde Stafylidis da dann nach den 120 Minuten war, zeigte sich daran, dass er als einziger nicht zu Manuel Riemann rannte, als der den entscheidenden Elfmeter verwandelte hatte. Stafylidis blieb am Mittelkreis stehen und tröstete die Augsburger Spieler.

VfL Bochum- Gewinner und Verlierer der „Englischen Woche“Mit diesem Spiel aber ist klar, dass Stafylidis Kraft und Energie genug hat, um eine Partie durchzuspielen. Dazu gehörte er gegen Augsburg zu den besten von vielen guten VfL-Spielern an diesem Tag. Erst spielte er dabei als Rechtsverteidiger, nach dem Seitenwechsel als Linksverteidiger.

In der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach saß er zunächst auf der Bank. Nach dem Wechsel brachte Trainer Reis ihn dann als Rechtsverteidiger für den in diesem Spiel schwachen Cristian Gamboa. Stafylidis überzeugte erneut. Viel deutet darauf hin, dass er gegen Hoffenheim beginnen wird – und das wohl erneut als Rechtsverteidiger.

Gamboa hatte gegen Gladbach keinen guten Tag

Die entsprechende Frage, für welchen der beiden Außenverteidiger Stafylidis ins Team kommen könnte, beantwortete Reis am Mittwoch zumindest so: „Konstantinos Stafylidis hat im Pokal und auch gegen Gladbach überzeugt. Cristian Gamboa hatte gegen Gladbach keinen so guten Tag. Das ist nach einer Verletzung aber auch nicht verwunderlich. Es könnte daher sein, dass Stafylidis ins Team kommt. Aber wir haben noch einige Trainingseinheiten vor uns.“

Stafylidis jedenfalls würde sich freuen, wenn er zunächst einmal das nächste Spiel bestreiten dürfte. „Es ist immer schön gegen den Verein zu spielen bei dem man unter Vertrag steht“, sagte er am Mittwoch nach dem Training. „Ich habe viele Freunde da, viele Spieler mit denen ich in Kontakt stehe. Ich freue mich auf das Spiel und ich will natürlich gewinnen, keine Frage. Ich werde versuchen es zu genießen – wenn ich denn spiele.“

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Dabei sei es ihm egal, ob er als Linksverteidiger oder als Rechtsverteidiger aufgeboten werde. „Ich mag es zu spielen. Das ist wichtig. Wenn ich gefragt werde, auf welcher Position ich lieber spiele, dann ist es die des Linksverteidigers. Da habe ich viele Jahre gespielt, da fühle ich mich wohl. Aber der Trainer entscheidet. Wenn er sagt, dass ich rechts spielen soll, dann spiele ich rechts. Wenn er mich als Stürmer oder Torwart aufstellt, dann mache ich auch das. Ich brauche Spielzeit.“

120 Pokalminuten waren eine Herausforderung

Die bekam er zuletzt. Im Pokal sogar mehr als 90 Minuten. „Nach den 120 Minuten im DFB-Pokal bin ich komplett kaputt gewesen. Mein letztes Spiel über 90 Minuten ist lange her. Dann hatte ich mehrere Verletzungen. Von daher waren diese 120 Minuten eine echte Herausforderung.“

VfL Bochum gegen Mainz- Das sagen Reis und SchindzielorzEr habe nicht gewusst, ob er das hinbekomme. Am Ende sei er müde gewesen. „Aber ich glaube, dass auch meine Mitspieler alle müde waren. Wir haben alle gekämpft, es war ein enges, hartes Spiel. Aber ich habe es genossen und ich wünsche mir, dass ich noch viele weitere Male in dieser Saison 120 Minuten spielen darf.“

Oder zunächst einmal 90 Minuten gegen die TSG Hoffenheim.