Bochum. Nach schwachem Beginn kämpft sich der VfL Bochum mit zehn Mann ins Spiel in Wolfsburg. Ein Achtungserfolg. Der Kommentar zum Bundesliga-Comeback.
Es ist schon verrückt. Mehr als 4000 Tage hat der VfL Bochum auf sein Comeback in der Bundesliga hingearbeitet, hingefiebert, sehnsüchtig darauf gewartet.
Der Ball rollt, und nach 50 Sekunden trifft Gegner Wolfsburg die Latte. Nach rund drei Minuten sieht ausgerechnet Robert Tesche, der Spieler der Vorsaison, der Zuverlässige, nach einem unglücklichen Handspiel die Rote Karte. Manuel Riemann hält den Elfmeter. Wolfsburg geht wenig später trotzdem in Führung (22.), weil der VfL in dieser Szene maximal viertklassig verteidigte.
Starker Riemann und mutiger Fußball in der letzten halben Stunde
Spätestens nach dem 0:1 konnte einem angst und bange werden um den VfL Bochum bei seinem Bundesliga-Debüt nach dem Aufstieg.
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Umso bemerkenswerter, wie sich die zehn Bochumer über die fast komplette Distanz gegen die Champions-League-Übermacht wehrten. Wie sie in der ja nie einstudierten 4-4-1-Formation erst ins Spiel fanden und dann das Spiel offen hielten bis zum Schluss, auch dank des überragenden Manuel Riemann und Wolfsburger Nachlässigkeiten im Abschluss. Wie sie mutig Fußball spielten in der letzten halben Stunde.
Unterm Strich: Der VfL Bochum ist während der Partie angekommen in der Bundesliga.
Gegen Mainz darf Bochum nicht wieder den Beginn verschlafen
Jetzt gilt es allerdings, beim Heimspiel gegen Mainz dort weiterzumachen, wo man in Wolfsburg aufgehört hat. In Wuppertal im Pokal hat der VfL die komplette erste Halbzeit verschlafen, in Wolfsburg die ersten Minuten, was diesmal vielleicht auch am Tempo des Champions-League-Klubs lag zu Beginn. Nur mal zum Vergleich: Verteidiger Sebastiaan Bornauw, für kolportierte 13,5 Millionen Euro vom 1. FC Köln geholt, saß beim VfL Wolfsburg nur auf der Bank.
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Löwen wird dringend benötigt – Vorfreude auf das Spiel gegen Mainz
Mit Eduard Löwen fehlte Bochum ein wichtiger Mittelfeldspieler, der nach Tesches Roter Karte gegen Mainz dringender benötigt wird denn je. Auch Stürmer Sebastian Polter ist gerade erst angekommen und dürfte zumindest in den Kader rücken.
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Angst und bange jedenfalls muss einem nicht werden vor dem Mainz-Spiel, ob mit oder ohne Löwen. Im Gegenteil: Die Vorfreude auf das Heimcomeback, hoffentlich vor vielen Fans, sie steigt nun von Tag zu Tag.