Bochum / Gais. „Wir werden alles dafür tun, so viele Fans wie möglich begrüßen zu dürfen“, sagte VfL-Chef Villis im WAZ-Live-Talk. Corona erschwert die Planung.

Fans und Spieler zählen die Tage bis zum Start – am 14. August tritt der VfL Bochum beim VfL Wolfsburg zu seinem ersten Fußball-Bundesligaspiel seit dem Abstieg 2010 an, vorher steht das DFB-Pokalspiel beim Wuppertaler SV an. In Wolfsburg werden nach einer Entscheidung der DFL keine Gästefans zugelassen, der WSV will mit dem Vorverkauf die Entwicklung der Corona-Pandemie abwarten. Aber wenn der VfL Bochum zum ersten Heimspiel gegen Mainz antritt, dann sollen endlich wieder tausende VfL-Fans im Stadion sein. Aktuell hofft der VfL auf 12.000 Fans an der Castroper Straße.

Diese Zahl nannte Hans-Peter-Villis, der Vorstandsvorsitzende des VfL Bochum, am Mittwoch im Live-Talk der WAZ – natürlich unter Vorbehalt der Corona-Entwicklung. „Stand heute gehen wir von 12.000 aus, bei einer Inzidenz in der Größenordnung von jetzt. Wir müssen einfach abwarten, wie der Inzidenzwert dann ist, wenn wir das erste Heimspiel gegen Mainz haben.“

VfL Bochum: Bei einer Inzidenz von 35 sinkt die Zuschauerzahl signifikant

Abhängig davon werde zusammen mit der Stadt und dem Gesundheitsamt entschieden, wie viele Leute ins Vonovia-Ruhrstadion dürfen. Dabei spielen unter anderem Faktoren wie Abstände, Stehplätze, aber auch die Zuwege zum Stadion eine Rolle.

Die genannte Größenordnung betrifft vor allem die Marke von 35 – steigt die 7-Tage-Inzidenz (Ansteckungen pro 100.000 Personen in diesem Zeitraum), sinkt der Wert signifikant. Dann sind laut Corona-Schutzverordnung des Landes NRW maximal 5000 Fans zulässig. Am Mittwoch lag die Corona-Inzidenz in Bochum bei 12, damit den vierten Tag in Folge im zweistelligen Bereich.

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Aufgrund dieser Regelung könne man noch keine Prognose abgeben, sagt Villis. Die Geschäftsführer und das ganze Team seien dabei, die Szenarien durchzuspielen. „Welche Anforderungen sind gegeben, zum Beispiel die Abstände. Deshalb kann man es heute auch nicht genau planen, sondern muss Alternativen haben. Aber da sind wir in der Vorbereitung. Wir werden alles dafür tun, so viele Fans wie möglich begrüßen zu dürfen.“

Der VfL plant die Einnahmen zurückhaltend ein

Denn die ganz große Hoffnung, vor allem angesichts des Rekords von mehr als 14.000 verkauften Dauerkarten, bleibt natürlich Bundesliga-Fußball im ausverkauften Ruhrstadion: „Wir würden uns natürlich freuen, wir bleiben bei einer Inzidenz von eins oder null und packen die Hütte wieder voll – aber wir müssen diese Pandemie mit allen Mitteln bekämpfen. Dann geben wir uns diese paar Monate auch noch, und dann werden wir wieder vor voller Hütte Fußball spielen dürfen.“

Wirtschaftlich hat sich der VfL vorsichtshalber auf den worst case vorbereitet. Im Rahmen des DFL-Lizenzierungsverfahrens hat der VfL mit Geisterspielen in der Hinrunde kalkuliert. Für die Rückserie habe man mit 9000 Zuschauern im Schnitt geplant, so Villis. (rari, phz)

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