Gais/Südtirol. In dieser Saison plant der VfL Bochum fest mit dem U-Nationalspieler, dessen Vertrag ausläuft. In den Gesprächen dazu geht es bereits um Details.

Maxim Leitsch mischt wieder mit. Und war sichtlich zufrieden am Montagmittag im Trainingslager in Gais im italienischen Südtirol. „Es ist sehr schön hier, alles top. Die erste Einheit war schon ordentlich“, sagte der Innenverteidiger des Bundesligisten VfL Bochum.

Im Training vor einer Woche hatte er einen Schlag abbekommen und deshalb nur individuell gearbeitet bis zum Wochenende. Auch zwei Testspiele verpasste der 23-Jährige. Gegen den FC Parma am Mittwoch will er wieder dabei sein. „Wenn es nach der Belastung nicht schlechter wird, kann ich auf jeden Fall spielen“, sagte Leitsch. Und freut sich auf das Duell mit Torwart-Ikone Gianluigi Buffon. „Gegen so eine Legende anzutreten, ist natürlich etwas Schönes. Wenn er auf dem Platz stehen sollte, freuen wir uns alle.“

So will Leitsch mit seinem Team die Stars wie Haaland und Lewandowski stoppen

Zuvor stehen am Dienstag zwei weitere harte Einheiten an. Leitsch will durchziehen, will bereit sein für die Bundesliga. Für Leitsch, seit Kindesbeinen ein VfL-Bochum-Junge, eine neue Herausforderung. Auf die Duelle mit den Starstürmern Erling Haaland und Robert Lewandowski freut er sich besonders. „Aber auch die anderen Stürmer unserer Gegner sind eine Klasse besser als die Stürmer der 2. Liga – eher noch mehr“, sagt Leitsch. Und zwar in allen Bereichen. Körperlich, vom Tempo her, im Abschluss, bei der Ballbehandlung.

Wie er und sein Team die Bundesliga-Stars stoppen will? „Wir müssen immer hellwach sein. Wir wollen als gesamtes Team so wenige Chancen zulassen wie möglich, ganz vermeiden kann man das sicherlich nicht“, sagt der Innenverteidiger. Zugleich wolle man aber auch selbst aktiv Fußball spielen. „Wir werden versuchen, uns nicht komplett hinten reindrängen zu lassen, das ist auch nicht unser Spiel“, erklärt er.

Mönchengladbach-Interesse? Davon weiß Leitsch nichts

Leitsch ist als linker Innenverteidiger fest eingeplant. Notfalls könnte er auch als Linksverteidiger aushelfen, wobei das „nicht meine stärkste Position ist“, sagt er. Ein Neuzugang soll die Lücke auf dieser Position ja noch schließen. „Wenn noch ein neuer Linksverteidiger käme, wäre das für uns alle gut“, so Leitsch.

Um den U-Nationalspieler gab (und gibt) es zahlreiche Gerüchte, im weltweiten Netz tauchte auch Borussia Mönchengladbach als Interessent auf. Leitsch sagt: „Von einem Interesse von Mönchengladbach weiß ich nichts. Bei mir hat sich noch niemand gemeldet.“

Der Poker um eine Vertragsverhandlung von Leitsch läuft längst

Fakt ist: Bochum plant in der kommenden Saison fest mit Leitsch, wobei im Fußball ja nichts unmöglich ist. Gäbe es bis Transferschluss noch ein millionenschweres Angebot, womit Stand jetzt nicht zu rechnen ist, könnte sich der VfL ein „No“ kaum leisten – falls Leitsch seinen Vertrag nicht vorzeitig verlängert. „In dieser Saison stehe ich beim VfL unter Vertrag. Was dann kommt, müssen wir gucken“, hält sich Leitsch zurück.

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Sein Kontrakt läuft im Sommer 2022 aus, dann wäre er ablösefrei auf dem Markt. Nach Informationen der WAZ werden die Gespräche über eine vom VfL erhoffte Vertragsverlängerung immer konkreter. Dabei geht es auch um eine mögliche Klausel bei einem entsprechenden Angebot, also um die Höhe einer möglicherweise festgeschriebenen Ablösesumme, damit der VfL im Falle eines Wechsels von Leitsch wirtschaftlich profitiert. Ein ablösefreier Wechsel des Verteidigers im kommenden Sommer 2022 jedenfalls würde Bochum gar nicht schmecken.