Gais/Südtirol. Sonne satt am ersten Trainingstag des VfL Bochum in Südtirol. Nur ein Spieler verpasst die erste Einheit. Danny Blum macht Fortschritte.
Starkregen überflutete am Sonntag auch Teile des Ahrntals, einem Teil des imposanten Pustertals in den italienischen Dolomiten. Der kleine Ferienort Gais bekam keinen Tropfen ab. Und der Bundesligist VfL Bochum konnte am Montag bei Sonnenschein und bis zu 30 Grad seine ersten Einheiten im Trainingslager absolvieren.
„Ein schönes Ambiente in den Bergen, tolles Wetter“, sagte Trainer Thomas Reis nach der ersten Einheit. Er ist zufrieden mit den Bedingungen, dem gut gepflegten Rasenplatz, der nur fünf gemütliche Gehminuten vom Vier-Sterne-Mannschaftshotel Windschar entfernt liegt.
Trainer Reis erklärt das Programm der Trainingswoche in Südtirol
Die erste Gruppe der rund 30 VfL-Fans ist auch eingetroffen im beschaulichen Ferienort, und sie genossen gleich am Morgen nicht nur die Idylle der Südtiroler Berge, sondern auch die erste Einheit der Profis. Sieben gegen fünf spielten die Bochumer auf kleinem Feld und auf zwei Tore und parallel fünf gegen zwei.
Kapitän Anthony Losilla drosch den Ball ins Netz, Cristian Gamboa hockte sich in einer Pause erschöpft wirkend neben einen Pfosten. Es geht zur Sache, der VfL geht im Training nun in die Offensive. „Ballarbeit, Ballbesitz, von hinten herausspielen“ sind Schwerpunkte der gesamten Woche im Trainingslager, erklärte Reis den vier mitgereisten Journalisten vor Ort. „Wir wollen auch in der Bundesliga guten Fußball spielen. Dafür trainieren wir auch Positionswechsel, um mehr Variabilität in unser Spiel zu bekommen.“
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Am Nachmittag, jetzt auch vor einigen italienischen Jugendlichen, ließ Reis elf gegen elf spielen. Der Trainer war auch Schiedsrichter - und pfiff auch mal ab, wenn ihm etwas nicht passte. Mehr Bewegung forderte er immer wieder.
Ins A-Team kehrte im Vergleich zum BVB-Spiel am Samstag Leitsch für Lampropoulos, Tesche für Masovic und Gamboa für Bockhorn zurück. Bockhorn klagte über leichtes Fieber und verpasste als einziger den Auftakt in Südtirol.
Danny Blum ist am Ball – den Saisonstart aber wird er wohl verpassen
Das Wichtigste: Von den 22 Feldspielern und vier Torhütern waren am Montagfrüh bis auf Bockhorn alle am Ball. Danny Blum arbeitete mit Co-Trainer Frank Heinemann. Auch: mit Ball. Der 30-Jährige ist schlicht froh, dass er nach seiner Wadenverletzung, die er sich Anfang Mai zugezogen hatte, schon im Trainingslager dabei sein kann, lange sah es nicht danach aus.
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Am Mannschaftstraining wird er diese Woche aber noch nicht teilnehmen. Trainer Reis schätzt, dass der Flügelstürmer „an den ersten beiden Spieltagen“ noch keine Option sein dürfte. „Es wird noch eine Zeit dauern, bis er im Vollbesitz seiner Kräfte ist“, so Reis.
Auch die zuletzt angeschlagenen Spieler sind wieder komplett im Training
Komplett wieder im Training waren indes auch alle Spieler, die gegen Dortmund noch gefehlt hatten. Cristian Gamboa zum Beispiel, Maxim Leitsch, Takuma Asano oder Robert Tesche. Beim ersten Testspiel des Trainingslagers am Mittwoch (17 Uhr) im mit 250 zugelassenen Fans ausverkauften Stadion in Brixen gegen den FC Parma mit Torwartlegende Gianluigi Buffon rechnet Reis damit, dass alle Profis „belastbar“ seien.
Jenseits des Platzes arbeitet der VfL weiter an seinem Kader, in beide Richtungen. „Wir müssen die Qualität im Kader und damit im Training noch erhöhen, wenn wir in der Bundesliga bestehen wollen“, sagt Reis. Ein neuer Linksverteidiger könnte noch einfliegen im Trainingslager, „das wäre hilfreich“.
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Baris Ekincier absolviert ein Probetraining beim SV Waldhof Mannheim
In Deutschland absolviert Baris Ekincier ein Probetraining beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim. „Ich würde mich freuen, wenn er in Mannheim die Chance bekommen würde“, sagt Reis. Möglich wären eine Leihe bei einer vorherigen Vertragsverlängerung mit Ekincier oder ein Transfer, für den der VfL wohl keine Ablöse kassieren würde. Auch Lars Holtkamp und Tom Weilandt durften aus sportlichen Gründen bekanntlich nicht mitreisen nach Italien. Reis: „Ich würde mich für alle freuen, wenn sie einen Verein finden würden.“