Bochum. Die tägliche Trainingsarbeit läuft nun für die Profis des VfL Bochum. Bald geht es ins Trainingslager. In das werden nicht alle Akteure gehen.
Seit Montag bereitet sich der VfL Bochum auf die Bundesliga vor. Nach den Leistungstests hat am Donnerstag die tägliche Arbeit auf dem Trainingsplatz begonnen. Bald folgen erste Testspiele und am 18. Juli geht es ins Trainingslager nach Südtirol. Trainer Thomas Reis macht nun noch einmal klar, dass er nicht alle Spieler dahin mitnehmen will und wird. Der Kader wird sich noch verändern.
Am Donnerstag zwischen erster und zweiter Einheit an diesem Tag, blieb er zunächst noch etwas wage. Es könne sein, dass nicht alle Spieler mit ins Trainingslager gehen würden. Dann aber fand er klare Worte.
„Wir planen im Moment mit 22, 23 Feldspielern. Mit den Spielern, die nicht mit ins Trainingslager kommen, führen wir Gespräche. Die Jungs müssen Bescheid wissen.“ Es sei klar, dass der Kader sich noch verändern werde. Es könne sein, dass noch weitere Spieler kommen. „Und es kann dann ebenso sein, dass weitere Spieler gehen.“
Gamboa und Blum trainieren noch nicht voll mit
Zu den Spielern, die eventuell noch gehen könnten, gehören Verteidiger Cristian Gamboa und Angreifer Danny Blum nicht. Die beiden aber können derzeit noch nicht voll mittrainieren. Beide haben die Verletzungen, die sie zum Ende der vergangenen Saison ausbremsten, noch nicht vollständig überwunden.
Gamboa aber ist schon wieder deutlich weiter als Blum. Er hatte und hat aber das deutlich kleinere gesundheitliche Problem. Er trainiert schon wieder mit. „Wir nehmen ihn nur bei bestimmten Übungen raus“, sagte Reis. „Er hat einiges aufzuholen. Er konnte aufgrund seiner muskulären Probleme im Urlaub nicht alles machen. Bei seiner Spielweise muss er fit sein.“
Das gilt auch für Blum. Er ist weiter im Reha-Training. „Das könnte noch zwei Wochen der Fall sein“, sagte Reis. „Bei ihm wird es eng mit dem Trainingslager.“
Teil der funktionierende Achse muss neu gefunden werden
Dass Spieler verletzt fehlen, gehört dazu. Mit bestimmten Spielern nicht planen zu können und sich Gedanken über Alternativen machen zu müssen, kennt Reis. Gleiches gilt, wenn es darum geht, dass sich eine Mannschaft, die sich zur neuen Saison mehr oder weniger stark verändert, findet.
Die Mannschaft habe sich aber größtenteils schon gefunden, sagt Reis. Das sei eine gute Basis, quasi eine Arbeitsgrundlage. Mehr aber auch nicht. Er habe eben womöglich schon eine Idee hinsichtlich einer möglichen Stammformation, „aber durch die Arbeit im Training und den Verlauf der Saison kann sich da viel verändern“.
In der vergangenen Saison gab es eine funktionierende Achse mit Manuel Riemann im Tor, dem Mittelfeld mit Robert Tesche und Anthony Losilla sowie Robert Zulj und Simon Zoller im Angriff. Zulj hat den Verein verlassen, 20 Prozent der Achse müssen ersetzt werden. „Wir müssen jemanden finden“, sagte Reis, „der die Rolle von Robert Zulj übernimmt, vielleicht auch anders ausfüllt.“
Lob für die neuen Spieler
Eduard Löwen, ausgeliehen von Hertha Berlin wäre ein Kandidat. Auch dem Japaner Takuma Asano traut Reis das zu. Er stößt am Montag zum Team dazu.
Die übrigen neuen Akteure, neben Löwen sind das Torwart Michael Esser, Patrick Osterhage und Christopher Andwi-Adjei, präsentieren sich laut Reis gut. „Ich wusste ja, dass wir Qualität dazu bekommen. Ich glaube, da haben wir gute Entscheidungen getroffen. Aber ich habe halt die neuen Spieler noch nicht selber trainiert. Da muss ich mir erst ein eigenes Bild machen.“
Das musste auch Lucas Kern. Er ist der neue Leiter Athletik. Am Montag übernahm er das Aufwärmprogramm beim Auftakttraining. „Mit ihm starten wir nicht bei Null“, sagte Reis. „Er weiß, welche Tests wir mit Jörn Menger, seinem Vorgänger, etabliert haben. Seit Donnerstag machen wir diese täglichen Tests. Sie sollen dazu beitragen, dass die Spieler gesund bleiben.“
Und dass sie auf die Herausforderungen, die in der Bundesliga auf sie warten, körperlich vorbereitet sind. In der Bundesliga werde es intensiver, sagt Reis. „Der Ball läuft schneller, da müssen die Spieler jetzt mit 26 statt 24 km/h verschieben.“