Bochum. Ein Aufstieg von Kiel würde dem VfL Millionen bescheren. Leitsch verpasst die U21-EM. Trainingsauftakt steht fest – Neues vom VfL.

Mit einem spätmorgendlichen Brunch im Mannschaftshotel endete am Montag die lange Party der Aufsteiger des VfL Bochum. „Wir haben die Meisterschaft würdig gefeiert“, sagte Trainer Thomas Reis, der noch immer dabei ist, den seit Sonntag wahr gewordenen Traum komplett zu realisieren. Die Rückkehr in die Bundesliga nach elf Jahren, als Zweitliga-Meister.

Für die meisten Spieler ging es am Montag in den Urlaub, sie erhielten auch ihre individuellen Trainingspläne mit auf den Weg. Reis bleibt vor Ort, ist in ständigem Kontakt mit Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz. Kader, Vorbereitung, die Arbeit geht ja weiter. Erst im Juni will Reis mal für ein paar Tage verreisen.

VfL Bochum: Bella Kotchap könnte Leitsch bei der U21 ersetzen

Fast alle Profis haben ja noch einen Vertrag beim VfL und werden zum Trainingsauftakt am 28. Juni erwartet. Auch Maxim Leitsch, der auf die EM-Endrunde mit der U21-Nationalmannschaft allerdings verzichten muss. Der 23-jährige Innenverteidiger biss schon während der Partie gegen den SV Sandhausen sprichwörtlich auf die Zähne, ihn plagten muskuläre Probleme.

Leitsch musste U21-Trainer Stefan Kuntz absagen, bestätigte auch der DFB. Dagegen zählt Armel Bella-Kotchap zum vorläufigen Aufgebot. Möglich, dass er nach Leitsch’ Aus die vakante Innenverteidiger-Position auch bei der Euro übernimmt. Dass er überhaupt nominiert wurde, „ist auch der Lohn für seine Leistung und eine Bestätigung der Arbeit beim VfL“, freut sich Trainer Reis für den 19-Jährigen. Am 31. Mai steigt das Viertelfinale der Euro gegen Dänemark. Gerrit Holtmann ist für die Philippinen im Einsatz. Cristian Gamboa sagte nach seiner Verletzung Costa Rica ab.

Ein Sieg von Kiel in der Relegation würde dem VfL zwei Millionen bringen

Noch steht ein künftiger Bundesliga-Gegner des VfL nicht fest, am Mittwoch steigt das Hinspiel der Relegation zwischen Köln und Holstein Kiel - und Bochum drückt dem Dritten der 2. Liga die Daumen. Kiel liegt, wie Mitaufsteiger Fürth, in der TV-Geld-Tabelle hinter dem VfL. Köln rangiert vor Bochum. Sollte Kiel aufsteigen, würde Bochum also einen Platz im TV-Ranking gutmachen, auf Rang 16 springen und könnte dann nach Informationen dieser Redaktion mit rund zwei Millionen Euro mehr planen.

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Auch der Nicht-Aufstieg des HSV, der sonst vor Bochum platziert gewesen wäre, kam dem VfL bereits zugute. Zunächst kalkulierte Bochum mit TV-Geld-Rang 18 und rund 30 Millionen an TV-Geld, dank Platz eins und des Aufstiegs von Fürth statt des HSV (oder Düsseldorf) ist es bereits rund eine Millionen Euro mehr geworden (ohne DFB-Pokalgeld und Nachwuchssäule).

Der Lizenzspieleretat soll bei rund 22 Millionen Euro liegen – mit etwas Luft nach oben, je nach weiterer Entwicklung insbesondere beim TV-Geld und vor allem bei der möglichen (Teil)Zulassung von Fans. Kalkuliert hat der Klub zunächst ohne Fans bis zum Ende des Kalenderjahres.

Der VfL will im Juni mit dem Dauerkartenverkauf starten

Vielleicht geht es aber auch schneller, im Ticketing hat der VfL bereits die ersten Weichen gestellt. Für die kommende Saison 2021/22 wird es wieder einen Dauerkartenverkauf geben, unabhängig von der aktuellen Pandemie-Lage, teilte der Klub mit. Der Start des Verkaufs ist für Mitte Juni geplant, so der VfL. Noch ist unklar, wann Bochum seine Heimspiele im Vonovia Ruhrstadion wieder vor Teilen von Zuschauern austragen darf und wann eine Vollauslastung wieder möglich sein wird. Aufgrund dieser ungewissen Situation plant der VfL den Dauerkartenverkauf zur neuen Saison 2021/22 mit größtmöglicher Flexibilität, teilte der Klub mit.

Ab der neuen Saison wird der bestehende Dauerkartenverkauf in ein Abonnement-System inklusive eines SEPA-Lastschriftmandats umgestellt, so der VfL. Dauerkarteninhaber der Saison 2019/20 erhalten ein Vorkaufsrecht auf ihren angestammten Platz. Die Informationen hierzu erfolgen vor Beginn des Dauerkartenverkaufs schriftlich bzw. per E-Mail. Auch detaillierte Informationen zu den Verkaufsmodalitäten, Vorkaufsrechten und Eintrittspreisen sollen frühzeitig bekanntgegeben werden.

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Der Start des Dauerkartenverkaufs ist für Mitte Juni geplant. Vorab ist es nicht möglich, Reservierungen, Platzänderungen oder die Aufnahme auf Wartelisten vorzunehmen.