Bochum. Der KSV Holstein Kiel sitzt dem VfL Bochum im Nacken nach dem 4:0 gegen St. Pauli. Fürth kann am Samstag vorbeiziehen. Der Druck steigt wieder.

Wie verkraftet der KSV Holstein Kiel die zweimalige Quarantäne? Wie verdaut er das 0:5 im DFB-Pokal gegen den BVB? Der Aufstiegsaspirant der 2. Liga hat die Antwort geliefert. Mit dem klaren 4:0 (2:0) gegen das bisher beste Rückrunden-Team FC St. Pauli am Freitagabend haben die Norddeutschen nun 56 Punkte geholt. Sie bleiben am VfL Bochum (60) und Greuther Fürth (57) dran. Zumal Kiel noch vier, Bochum und Fürth nur noch drei Spiele zu absolvieren haben.

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Kiel hat nun zehn Punkte geholt nach der häuslichen Isolation – in vier Partien. Beeindruckend. Und ebenso beeindruckend war die Leistung gegen St. Pauli, auch ohne den geschonten Topspieler Jae-Sung Lee. In den ersten 20 Minuten hatten noch die Gäste die Führung mehrmals auf dem Fuß.

Doch dann zeigte Kiel Klasse. Die Offensivkräfte Ahmet Arslan (22.), zweimal Fin Bartels (24./49.) und Janni Serra (67.) erzielten die Treffer.

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Montag geht es für Kiel weiter gegen Hannover 96

Damit ist klar: Der VfL kann am Montag noch nicht aufsteigen – und am kommenden Donnerstag ist das nach der Kieler Gala gegen St. Pauli auch eher unwahrscheinlich. Für das Team von Trainer Ole Werner geht es bereits am Montag weiter mit dem Nachholspiel gegen Hannover 96 (18 Uhr). Und am folgenden Donnerstag, 13. Mai (15.30 Uhr), steigt das nächste und letzte Nachholspiel, wieder im eigenen Stadion gegen Jahn Regensburg, dem Gegner des VfL Bochum am Sonntag (13.30 Uhr/Ruhrstadion).

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Nur wenn Kiel beide Partien verliert und Bochum zudem gegen Regensburg gewinnt, wäre der VfL-Aufstieg vorzeitig sicher. Wichtiger ist aber sicherlich dies: Der VfL muss weiter zwingend selbst punkten, um seine gute Ausgangsposition auch ins Ziel zu bringen.

Greuther Fürth kann Samstag schon gleichziehen und sogar Platz eins übernehmen

Der Tabellenzweite Greuther Fürth kann ja bereits am Samstag (13 Uhr) mit einem Heimsieg gegen den seit acht Partien sieglosen Karlsruher SC nach Punkten mit dem VfL gleichziehen und würde dann zumindest für eine Nacht dank der besseren Tordifferenz die Tabellenführung übernehmen. Auch Kiel ist in der Tordifferenz bei noch vier Punkten Rückstand bereits um einen Treffer am VfL vorbeigezogen.

Fürths Trainer Stefan Leitl muss gegen den KSC auf den Ex-Bochumer Mergim Mavraj (verletzt) und Offensivmann Robin Kehr (Corona-Kontaktperson) verzichten. Leitl will sich dabei genauso wenig an Rechenspielen beteiligen wie sein Kollege Thomas Reis vom VfL: „Es ist immer gut, wenn du es selbst regulieren kannst“, sagt er. „Das haben wir uns selbst erarbeitet.“

Für Fortuna und den HSV zählen nur noch Siege

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Anders als zwei deutlich finanzstärkere Traditionsklubs. Für Fortuna Düsseldorf (Samstag gegen Braunschweig) und den Hamburger SV gegen Nürnberg - es ist die Premiere von Drei-Spiele-Trainer Horst Hrubesch - zählt nur ein Sieg. Sonst ist auch Rang drei kaum noch realisierbar.