Mönchengladbach. Christoph Kramer begann seine Profi-Karriere beim VfL Bochum. Der Bundesliga-Aufstieg seines Ex-Klubs würde den Gladbacher freuen.
Vor knapp zehn Jahren kam Christoph Kramer zu seinem ersten Profi-Einsatz. Am 18. Juli 2011 debütierte er im Trikot des VfL Bochum in der 2. Fußball-Bundesliga. Der damalige Bochumer Trainer Friedhelm Funkel wechselte den Mittelfeldspieler in der 75. Minute der Partie bei Fortuna Düsseldorf (0:2) ein. Kramer, der von Bayer Leverkusen an den VfL ausgeliehen war, entwickelte sich in den folgenden zwei Jahren zum Stammspieler.
In der kommenden Saison könnte der 30-Jährige nun als Profi von Borussia Mönchengladbach auf seinen früheren Klub treffen. Der Zweitliga-Spitzenreiter aus Bochum ist auf dem Weg in die Bundesliga − und Kramer fiebert kräftig mit. „Ich bin momentan richtiger Bochum-Fan“, sagt Kramer im Gespräch mit dieser Redaktion.
„Der VfL Bochum spielt sehr, sehr attraktiven Fußball“
Der Weltmeister von 2014 schwärmt von der VfL-Spielweise. „Die Bochumer spielen einen gepflegten Fußball. Sie haben zwei für die Zweite Liga außergewöhnlich gute Außenverteidiger, zwei richtig schnelle Innenverteidiger. Die komplette Viererkette kann richtig gut kicken“, erklärt der 30-Jährige. „Hinzu kommen Spieler im defensiven Mittelfeld wie Anthony Losilla oder Robert Zulj auf der Zehn.“ Offensivspieler Zulj hat bereits zwölf Saisontore erzielt, 14 Treffer vorbereitet und kann damit aktuell 26 Scorerpunkte vorweisen.
Kramer, der zwischen 2011 und 2013 insgesamt 67 Pflichtspiele für den VfL absolvierte, erläutert, warum die Bochumer als Mannschaft aus seiner Sicht in dieser Saison so erfolgreich sind: „Sie haben viele Ballbesitzphasen im Spiel, die es in der Zweiten Liga sonst nicht so häufig gibt. Normalerweise ist es da eher ein offenes, ausgeglichenes Kampfspiel. Bochum strahlt gefühlt immer Dominanz aus. Und wenn sie nicht den Ball haben, jagen sie ihn mit viel Fleiß und gutem Pressing und zwingen den Gegner damit zu frühen Ballverlusten. Der VfL Bochum spielt sehr, sehr attraktiven Fußball, steht zu Recht da oben und macht viele Sachen stark in dieser Saison.“
Ob er sich schon auf mögliche Duelle mit seinem Ex-Klub in der neuen Spielzeit freut? „Ich will es momentan noch nicht zu laut sagen“, so Kramer: „Aber wenn es dazu kommt, freue ich mich sehr.“