Bochum. Der VfL Bochum hat einen Big Point verspielt in Darmstadt. Dennoch hat er den Aufstieg fest im Blick – dafür ist eine Sache nötig. Ein Kommentar.
Ist es ausgleichende Gerechtigkeit? Vielleicht. Im Hinspiel machte der VfL Bochum aus einem 0:1 ein 2:1. Jetzt drehte Darmstadt 98 die Partie, wieder fielen alle Tore in der Schluss-Viertelstunde. Bochum hat damit nach zuvor zwei Siegen wieder ein Spiel verloren. Den Aufstieg aber hat er dennoch fest im Blick.
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Trainer Thomas Reis wirkte direkt nach dem Schlusspfiff gefasst. Wer ihn kennt, weiß, dass es in ihm brodelte. Aber er weiß sein Team einzuschätzen, die Leistungs- und Leidensfähigkeit einzuordnen. Er wird die Fehler ansprechen und den Blick nach vorne richten. „Wir haben es weiter in der eigenen Hand“, sagte Reis.
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VfL Bochum: Sechs Punkte aus der Englischen Woche sind ein gutes Ergebnis
Drei Punkte holte der Spitzenreiter aus den Spielen in Heidenheim und in Darmstadt, das hätte man vorher unterschrieben. Sechs Punkte sind es sogar, wenn man das 4:3 gegen Hannover als Auftakt-Spiel der Englischen Woche hinzunimmt.
Wenn die erste Enttäuschung über das bittere und sicherlich auch unnötige Ende in Darmstadt verflogen ist, wird man das Positive aus dieser Englischen Woche wieder in den Fokus stellen. Und an den Fehlern arbeiten: an zu vielen Gegentoren nach offensiven Wechseln der Gegner vor allem, siehe Hannover, siehe Darmstadt.
Bisher kamen die Bochumer nach Niederlagen immer zurück
Bisher aber ist Bochum nach einer Niederlage immer zurückgekommen, hat die Ruhe nicht verloren – und im nächsten Spiel gewonnen. Das nächste Spiel steigt erst am 9. Mai gegen Regensburg. Zeit genug, die Pleite abzuschütteln und vor allem auch Zeit genug, noch einmal Kraft zu tanken. Maximal zwei Siege fehlen noch zum großen Glück, vielleicht reichen auch vier Punkte aus den letzten drei Partien gegen Regensburg, in Nürnberg, gegen Sandhausen.
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Es war ja nicht so, dass Bochum keine Chance hatte in Darmstadt, im Gegenteil: Lange Zeit sah es in einem zähen Spiel nach einem 0:0 aus. „Zu grün“ sei sein Team bei den schnellen Gegentoren gewesen, stellte Reis treffend fest. Und dass Robert Zulj eben ein Unterschiedsspieler ist, ist nicht wirklich neu. Hat er einen Tag wie in Darmstadt, läuft es im letzten Drittel oft nicht rund beim VfL.
Das Verletzungspech trifft den VfL im Endspurt
Natürlich: Manuel Riemanns Ausfall ist ein herber Verlust. Und es ist denkbar, dass neben Riemann auch Danny Blum fehlen wird im Endspurt. Der Flügelstürmer hat sich verletzt, eine Diagnose steht noch aus. Sein Aus wäre bitter, darf eine Mannschaft, die aufsteigen will, aber auch nicht komplett aus der Bahn werfen. Und wird dies auch nicht.
Der VfL muss umso mehr Geschlossenheit demonstrieren in den letzten, entscheidenden Wochen. Auch das hat ihn bisher stark gemacht in dieser starken Saison. Bleibt er kompakt, auf und neben dem Feld, wird er am Ende sein Ziel erreichen.