Darmstadt. Das 1:3 bei Darmstadt 98 war eine Enttäuschung für Tabellenführer VfL Bochum – die Beteiligten versuchten auch nicht, irgendetwas schönzureden.
Es wäre wohl die Vorentscheidung im Aufstiegsrennen gewesen, doch der VfL Bochum gab im Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 eine 1:0-Führung noch aus der Hand und verlor am Ende 1:3. Nicht nur das – die Bochumer brachen in der Schlussphase ein. Entsprechend deutlich waren die Stimmen hinterher.
Nicht nur Bochums Gerrit Holtmann fand es „schwer zu verstehen“ und kaum zu erklären, was sich in der Schlussviertelstunde abgespielt hatte. Torschütze Robert Tesche meinte: „Das war eine bittere Niederlage, wir haben bis zur 80. Minute ein gutes Auswärtsspiel gemacht, haben wenig zugelassen. Dann ist es unerklärlich, warum wir so auseinander fallen und uns drei Dinger einschenken lassen.“
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Bochums Leitsch sagt: „Dann ging gar nichts mehr“
Fast genau wortgleich formulierte es Verteidiger Maxim Leitsch: „Das war eine sehr bittere Niederlage, es sah lange nach einem 0:0 aus. Nach dem 1:1 ging dann gar nichts mehr. Das ist hart und darf eigentlich so nicht passieren. Aber wir müssen nach vorne schauen und gegen Regensburg wieder drei Punkte holen.“
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Sebastian Schindzielorz, Sport-Geschäftsführer es VfL sagte: „Wir sind natürlich unheimlich enttäuscht. Wir haben ein ordentliches, kontrolliertes Auswärtsspiel gemacht, gehen auch verdient in Führung und verlieren dann unnötig die Ordnung. Wir sind beim Einwurf nicht nah dran, kriegen dann noch das 1:2 nach einem Konter. Wir haben das Spiel unnötig aus der Hand gegeben. Wir müssen uns jetzt schütteln, neue Kräfte sammeln und dann das nächste Spiel wieder fokussiert angehen und konzentriert angehen.“
Kapitän Losilla findet es „einfach frustrierend“
VfL-Kapitän Anthony Losilla sagte: „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Naiv, wir haben naiv gespielt. Wir hatten alles unter Kontrolle. Natürlich hatten wir auch nicht so viele Chancen, aber die waren gar nicht gefährlich. Wir haben das Spiel gemacht, die standen sehr tief, die wollten kein Risiko eingehen. Wir haben das Glück, schon wieder nach einem schönen Tor von Robert das 1:0 zu machen. Und dann verteidigen wir einfach nicht, wie man verteidigen muss, wenn man unbedingt aufsteigen möchte.“
Mit Blick aufs Aufstiegsrennen meinte er: „Einfach frustrierend, aber daraus müssen wir lernen, dass wir noch nicht so weit sind und noch hart arbeiten müssen, um es zu schaffen. Wir hätten heute einen Riesenschritt machen können und haben ihn nicht gemacht. Aber es geht weiter.“
Reis und Holtmann blicken direkt schon nach vorne
Direkt ging der Blick also wieder nach vorne, zum Beispiel auch bei Gerrit Holtmann: „Jetzt heißt es, irgendwie die Köpfe für den Endspurt freizukriegen und dieses Spiel schnellstmöglich zu vergessen. Nach einer Niederlage kamen wir bisher immer ziemlich schnell zurück, daran müssen wir anknüpfen und jetzt die nächsten Spiele so gestalten wie die davor.“
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Und auch Trainer Reis war zwar natürlich alles andere als zufrieden aber durchaus gefasst. Er erinnerte daran, dass man immer noch eine „sehr gute Saison“ spiele und Tabellenführer sei: „Die Niederlage tut weh, sie war trotzdem irgendwo vermeidbar, obwohl wir nicht das beste Spiel gemacht haben. Wir werden das genau so analysieren, uns noch mal Gedanken machen. Dann haben wir eine kleine Pause und werden gestärkt ins nächste Spiel hineingehen. Wir haben es in der eigenen Hand.“ (ebbi/rari/phz)