Bochum. Thomas Eisfeld und Milos Pantovic zählen wohl zur Startelf des VfL Bochum in Paderborn. Ihre Verträge laufen aus. Das ist der Stand.

Es soll ungemütlich werden am Samstag. Zumindest, was das Wetter betrifft. Und geht es nach dem VfL Bochum, im besten Fall auch für den SC Paderborn. Dass der Rasen womöglich etwas schwieriger zu bespielen sein wird als nach tagelangem Sonnenschein, davon will Thomas Reis gar nichts hören, nichts wissen. „Wir haben schon gezeigt, dass wir auch schmutzige Siege können“, sagt der Trainer des Zweitliga-Spitzenreiters gut gelaunt.

Siege. Darum geht es. Sechs fehlen noch, dann wäre der VfL nicht einmal in der Theorie noch von Platz eins zu verdrängen. Vier reichen wahrscheinlich auch zum Aufstieg aus den letzten sieben Partien, dann hätte der VfL stolze 66 Punkte. In Paderborn am Samstag (13 Uhr/Sky) soll der nächste Schritt gelingen. Reis sagt: „Die Mannschaft ist heiß, sie ist topfit und wird alles dafür tun, drei Punkte nach Bochum zu holen.“

Zehner Thomas Eisfeld spielt für den gesperrten Robert Zulj

Nichts dafür tun kann bekanntlich neben dem letztmals nach seiner Roten Karte gesperrten Danny Blum Spielmacher Robert Zulj. Er ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Den SC Paderborn wird es freuen, nicht nur wegen des Hinspiels. Da erzielte Zulj zwei Tore und bereitete das dritte von Simon Zoller vor. Binnen sieben Minuten Anfang der zweiten Halbzeit machte der VfL den hochverdienten Sieg perfekt.

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Die Rolle von Zulj soll Thomas Eisfeld nehmen. „Wir haben mit Thomas einen klaren Zehner“, sagt Reis. Er bringt zwar bei der öffentlichen Spieltagspressekonferenz weitere Optionen ins Spiel, aber Eisfelds Einsatz ist mehr als wahrscheinlich, sofern nichts mehr dazwischen kommt. Zumal Reis an seinem 4-2-3-1-System im Saisonfinale nicht unnötig rütteln wird. Entsprechend soll Milos Pantovic wie gegen Kiel den Blum-Part auf der offensiven Außenbahn einnehmen. In die Viererkette kehrt Danilo Soares zurück, Herbert Bockhorn muss wohl auf die Bank.

Das sagt Sportchef Schindzielorz über Eisfeld und Pantovic

Eisfeld und Pantovic, die meistens nur eingewechselt wurden in dieser Saison, können dann auch Werbung in eigener Sache machen. Denn bei beiden läuft der Vertrag wie berichtet im Sommer aus. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des 24-jährigen Pantovic und des 28-jährigen Eisfeld sei noch nicht gefallen, sagt Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz. Auch, weil noch nicht klar sei, in welcher Liga der VfL 2021/22 spielt, was auch wirtschaftlich ein großer Unterschied ist.

Schindzielorz: „Milos und Thomas sind wichtige Teile der Mannschaft und haben in vielen Spielen ihren Mann gestanden. Beide haben tolle Charaktere, sind verlässlich und bekommen die Chance, auf sich aufmerksam zu machen.“ Pantovic hatte zuletzt gegenüber dieser Redaktion betont, dass er sich in Bochum „sehr, sehr wohl“ fühle.

Ein Abschied der beiden langjährigen Bochumer würde nicht überraschen

Neben Torwart Patrick Drewes, bei dem die Zeichen auf Trennung stehen, sind Eisfeld und Pantovic die einzigen Profis, bei denen der Vertrag im Sommer definitiv ausläuft. Danny Blums Kontrakt verlängert sich im Aufstiegsfall. Um sich Luft im Kader für in beiden Ligen ja notwendige Zugänge zu verschaffen, weil beide nicht zum 1a-Stamm zählen in dieser Saison und beide nicht das längst auch beim VfL gerne gesehene Tempo mitbringen, käme ein Abschied der beiden langjährigen Bochumer aber zumindest nicht überraschend.

Silvere Ganvoula kehrt in den Kader zurück

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Der Fokus freilich gilt zunächst dem Spiel in Paderborn und dem folgenden Saisonendspurt, in dem auch Silvere Ganvoula wieder eine Rolle spielen kann. „Vor dem letzten Spiel kam er einfach spät von der Länderspielreise zurück und war auch nicht ganz fit. Da war mir das Risiko zu groß, denn wir brauchen jeden in den verbleibenden sieben Spielen“, erklärte Reis. „Er hat sich auskuriert, hat ordentlich trainiert und wird in den Kader zurückkehren.“ Da Simon Zoller gesetzt ist, bleibt es für Ganvoula aber bei der Joker-Rolle.

Englische Woche: VfL bezieht Kurz-Trainingslager im Frankfurter Raum

In der Englischen Woche wird der VfL Bochum eine Art Kurz-Trainingslager abhalten. Da der VfL am Mittwoch, 21. April, in Heidenheim und bereits am Samstag, 24. April, in Darmstadt spielt, bezieht man zwischen den Partien ein Quartier im Frankfurter Raum, erklärte Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz. So spare man sich etliche Reisekilometer und erhöhe durch die Isolation des Teams auch den Schutz vor dem Coronavirus.