Bochum. Als Favorit reist der VfL Bochum am Samstag zum SC Paderborn. Beim Training boten sich alle Spieler an: Den Saisonendspurt will keiner verpassen.

Vorerst müssen die Erst- und Zweitligisten nicht in ein verpflichtendes Quarantäne-Lager, das hat die Deutsche Fußball-Liga am Dienstag beschlossen. Beim Zweitliga-Tabellenführer VfL Bochum wäre diese Maßnahme auch nicht nötig gewesen, bisher zumindest: Am Dienstagvormittag, beim zweiten Training der Woche, waren „alle fit, alle gesund“, sagte Trainer Thomas Reis erfreut. Heißt: Kein Corona-Fall, keine Verletzungen. In der gesamten Saison gab es erst zwei positiv getestete VfL-Spieler, beide in der Sommer-Vorbereitung.

24 Feldspieler also waren am Ball bei „bestem“ Aprilwetter und einer „intensiveren Einheit“, wie Reis zufrieden feststellte. Auch Danilo Soares absolvierte das komplette Programm, nachdem er wegen Problemen am Zeh in der Vorwoche noch individuell gearbeitet hatte. „Unsere Konstellation trägt vielleicht dazu bei, den einen oder anderen Schmerz auch besser auszuhalten“, sagt Reis allgemein.

Auch interessant

Robert Zulj überragt im Hinspiel - in Paderborn wird er fehlen

Keiner will das große Finale verpassen, wenn man mal den Endspurt mit noch sieben Partien als ein „Finale“ zusammenfassen darf. Bei Teil eins in Paderborn am Samstag (13 Uhr/Sky) fallen definitiv also bisher nur die gesperrten Danny Blum und Robert Zulj aus. Zulj war beim 3:0 im Hinspiel der überragende Mann. Er hatte im Dezember zwei Treffer erzielt und ein Tor vorbereitet. Thomas Eisfeld dürfte ihn am Samstag wohl ersetzen.

Paderborn spielt nach dem Bundesliga-Abstieg eine enttäuschende Saison. Unterschätzen darf man die Ostwestfalen aber sicher nicht. So gab es nur zwei Teams, die dem bisher stärksten Rückrunden-Team FC St. Pauli (22 Punkte, vor Fürth und Bochum mit jeweils 21) in der Rückserie eine Niederlage einschenkten: den VfL und den SCP. Bochum gewann am Millerntor mit 3:2, Paderborn mit 2:0.

Auch interessant

VfL-Trainer Reis warnt vor der Qualität des Paderborn-Kaders

Zuletzt allerdings setzte es eine 1:2-Niederlage in Nürnberg. Mit 35 Punkten benötigt Paderborn vielleicht noch drei, vier Punkte bis zum Klassenerhalt. VfL-Trainer Reis schärft bereits zur Wochenmitte die Sinne: „Wenn man die Paderborner spielen lässt, können sie jedem Gegner gefährlich werden. Sie haben viel Qualität.“