Bochum. Am Samstag tritt der VfL Bochum zum Topspiel bei Greuther Fürth an. Mittelfeldspieler Zulj ist in überragender Form. Worauf er das zurückführt.
Robert Zulj ärgerte sich nach dem wichtigen 3:0-Sieg über den Tabellenletzten Würzburger Kickers "total". Wieder brachte er den VfL Bochum entscheidend voran, traf nach zwanzig Minuten zur 1:0-Führung. Danach allerdings ließ er zwei klare Chance aus. "Normalerweise macht er neun von zehn", war auch sein Trainer Thomas Reis überrascht.
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Am Samstag wird die Torgefährlichkeit des Offensivspieler mehr denn je gebraucht. Der Zweitliga-Spitzenreiter tritt bei Aufstiegskonkurrent Greuther Fürth an (13 Uhr/Sky). Stürmer Simon Zoller laboriert an muskulären Problemen und wird im Top-Spiel voraussichtlich fehlen. Ein herber Rückschlag für den VfL: Zoller kommt wie Zulj auf elf Tore.
Robert Zulj: "Ich fühle mich pudelwohl"
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Die andere Hälfte des Angriffsduos meldet sich aber rechtzeitig wieder mit. Mit zusätzlich zehn Assists hat der Ex-Fürther Zulj in dieser Saison bislang die meisten Scorerpunkte beim VfL gesammelt. Warum läuft es derart gut für den Ex-Bundesliga-Spieler in Bochum? "Ich fühle mich pudelwohl", sagt der 29-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion. "Wir sind eine eingespielte Mannschaft, sind über einen langen Zeitraum zusammen. Ich bin jetzt etwas über ein Jahr beim VfL und in der Zeit haben sich beide Seiten angepasst. Die Mannschaft weiß um meine Stärken und ich weiß, wie ich meine Mitspieler in Szene setzen kann. Das wäre eigentlich schon die Basis des Erfolgsrezepts. Dass ich topfit bin und gesund, gehört natürlich auch dazu."
VfL Bochum: Zulj mus swohl auf Angriffspartner Zoller verzichten
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Zum Erfolgsrezept gehört auch das Zusammenspiel mit "Zolli". Beide assistieren sich oft gegenseitig. Das Duo erzielte zusammen mehr als die Hälfte aller Bochumer Tore. "Zolli ist ein richtig guter Stürmer, mit einem Torriecher und super Laufwegen", sagt Zulj über den ebenfalls 29-Jährigen. "Wir wissen beide, wenn ich einen „freien Fuß“ habe, dass er mir gute Laufwege anbieten kann."
Am Wochenende muss der Österreicher wohl ohne seinen Angriffspartner auskommen. In neun der letzten zehn Spiele war Zulj jeweils mindestens an einem Tor direkt beteiligt. Allein beim 0:1 gegen Aue vor zwei Wochen blieb er erfolglos. Das hatte einen Grund: Zulj wurde von Aues Louis Samson aus dem Spiel genommen.
Wieder enge Deckung gegen Zulj?
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Auf eine enge Deckung gegen den Offensivspieler könnte auch Greuther Fürth setzen, um das Bochumer Spiel zu stören. Zulj macht sich deshalb keine Sorgen: "Es werden sich Lösungen finden, sollte das erneut der Fall sein. Natürlich werde ich mein Spiel anpassen und verbessern müssen. Wir haben uns das Spiel noch mal angeguckt und ich weiß, wie ich mich anders positionieren muss, welche Räume besser zu belaufen sind, sodass ich den Gegner mitziehen kann. So entstehen Zonen, in denen andere Spieler mehr zur Geltung kommen." Wie beim 3:0 gegen Würzburg.