Karlsruhe. Simon Zollers Geniestreich beschert dem VfL Bochum einen 1:0-Erfolg gegen den VfL Bochum - der aber nicht ohne Wermutstropfen auskommt.
Ein lautes „Jaa“ von der Bochumer Bank schallte durch das mit 1200 Fans nur spärlich besetzte Wildparkstadion, als der erlösende Schlusspfiff ertönt war. Mit einem glücklichen 1:0-Arbeitssieg beim Karlsruher SC hat Fußball-Zweitligist VfL Bochum in Unterzahl seinen ersten Saisonsieg geholt und ist vorerst auf Rang drei geklettert. „So einen dreckigen Sieg braucht man in der langen Saison“, atmete Kapitän Anthony Losilla auf. Auch Trainer Thomas Reis sah einen „glücklichen, dreckigen Sieg. Aber wir haben wieder gezeigt, dass wir als Mannschaft zusammen gewachsen sind. Sie hat in Unterzahl die Führung mit allen Mitteln verteidigt.“
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Ein Geniestreich von Simon Zoller bereits nach 13 Minuten reichte dem VfL. Sein gefühlvoller Lupfer ins Netz nach Kopfball-Vorlage von Silvere Ganvoula über den KSC-Torwart Gersbeck bescherte Bochum den Erfolg. Verdient war er nicht. Der aktivere KSC verstolperte und verzog vor allem in der zweiten Halbzeit etliche Möglichkeiten, zudem traf Babacar Gueye die Latte (30.).
VfL Bochum: Neuzugang fehlt nun erst mal gesperrt
Spielerisch lief wenig zusammen bei den Bochumern, die in den letzten 25 Minuten die Führung mit nur zehn Mann, Kampf und Glück über die Zeit retteten. Gerrit Holtmann hatte Gelb-Rot gesehen binnen weniger Sekunden. Der Linksaußen suchte bei seiner Auswechslung den langen Weg zur Bank, setzte ihn nach Gelber Karte fort. Karlsruhes Lukas Fröde schubste ihn, kam mit Gelb davon - Holtmann sah Gelb-Rot. „Wenn es die Regelauslegung ist, müssen wir damit leben. Wir werden darüber sprechen“, sagte Reis. „Ich hoffe, dass es eine einmalige Sache war. Das habe ich jedenfalls auch noch nicht erlebt.“
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Ohne den Neuzugang muss Bochum am Freitag im Ruhrstadion gegen den punkt- und torgleichen VfL Osnabrück auskommen. Der starke Linksverteidiger Danilo Soares, der angeschlagen ausgewechselt werden musste, dürfte nach erster Diagnose dagegen wieder dabei sein. Anders als Vitaly Janelt: Der U21-Nationalspieler habe vielleicht einen Wechsel im Kopf, so Reis, er zählte daher nicht mehr zum Kader. „Wir hoffen, dass sich die Situation so löst, dass alle Seiten zufrieden sind“, so Reis. Das Transferfenster schließt erst am 5. Oktober.