Bochum. Gerrit Holtmann kam von Mainz 05 ins Ruhrgebiet. Beim VfL Bochum fühlt er sich wohl - und bringt eine besondere Qualität mit.
Es sah alles nach einem perfekten Start am Montagabend aus. Als Gerrit Holtmann bei seinem Ligadebüt für den VfL Bochum in der 82. Minute ausgewechselt wurde, führte seine Mannschaft 2:0 durch Tore von Robert Zulj und Simon Zoller, Neuzugang Holtmann hatte sich selbst mit einigen guten Aktionen in Szene gesetzt. Dass er auch Chancen vergab, fiel nicht groß ins Gewicht. Von der Bank sah Holtmann dann die Wende: Doppelpack von St. Paulis Daniel-Kofi Kyereh, der sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß hatte.
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Das war ein sehr bitterer Abend“, sagt der Linksaußen. „Wir haben über 82 Minuten sehr, sehr gut gespielt. Was uns gefehlt hat, war die Konzentration über 90 Minuten.“ Seine Ansage vor dem Zweitliga-Spiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim Karlsruher SC: „Wir müssen professioneller auftreten!“
Geschwindigkeit auf der Außenbahn
Holtmann weiß ziemlich gut, wie sich Niederlagen anfühlen. In der vergangenen Saison erlebte er als Leihspieler des SC Paderborn den Abstieg aus der ersten Bundesliga. Seine Leihe endete, nach Mainz kehrte er nicht mehr zurück. Stattdessen ging es nach Bochum, wo der Linksfuß einen Dreijahresvertrag unterzeichnete.
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Beim VfL sind sie angetan von seiner Geschwindigkeit, die er am liebsten auf der linken Außenbahn entfaltet. „Man hat gesehen, was für ein Tempo er mitbringt“, lobt Trainer Thomas Reis. „Er muss noch an seiner Technik feilen. Gegen St. Pauli hätte er noch mehr aus seinen Chancen machen können.“
So bewertet Holtmann Neuzugang Raman Chibsah
Dem 25 Jahre alten Holtmann bleibt noch Zeit, um sich zu verbessern. Eingelebt hat er sich schon. „Bochum lebt den Verein und hat wirklich gute Fans“, sagt der 50-malige Bundesligaspieler. „Bochum ist eine Fußballstadt. Das hat man gemerkt. So wie die Fans die Straßen geschmückt haben.“
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In Zukunft will Holtmann mit seinem Team diese Begeisterung zurückzahlen. In Neuzugang Raman Chibsah sei dafür eine echte Verstärkung hinzugekommen, findet der gebürtige Bremer. „Er ist sehr gut, sehr aggressiv. Das ist ein Spieler, der gefehlt hat, um noch ein paar Prozentpunkte mehr aus der Mannschaft zu holen.“