Bochum. Lars Holtkamp war beim ersten Test des VfL Bochum einer der drei Spieler, die durchspielten. Er durfte das auf für ihn ungewohnter Position.

Früher wäre Lars Holtkamp (18) als Eigengewächs bezeichnet worden. Dieser Tage ist er das nun mal beim VfL Bochum. Seit 2014 ist er im Verein, hat in der C-, B- und A-Jugend für den VfL Bochum gespielt. Es heißt nur schon lange nicht mehr Eigengewächs, sondern: Local Player.

Die Bezeichnung kann Holtkamp egal sein, dass er zu den Spielern gehört, mit denen der VfL Bochum die Auflagen der Deutschen Fußball Liga was die Anzahl von „Local Playern“ im Team erfüllt ebenso. Er hat einen Profivertrag bis 2022, gehört zum Zweitliga-Kader, hat die Möglichkeit sich für die Meisterschaftsspiele zu empfehlen. Dafür nimmt er in Kauf, dass er derzeit bisweilen auf einer Position spielt, die er (noch) nicht so gut kennt.

Im Test gegen den KFC Uerdingen (0:0) durfte er durchspielen. Im ersten Abschnitt brachte Trainer Thomas Reis ihn im Mittelfeld, im zweiten Abschnitt als rechten Außenverteidiger.

Welche Position hat Ihnen besser gefallen?

Seit meiner Kindheit bin ich immer im Zentrum, aber jetzt durch den Ausfall von Herbert Bockhorn habe ich auch im Training öfter rechts hinten gespielt. Da habe ich mich jetzt auch dran gewöhnt. Ich spiele da, wo der Trainer mich hinstellt. Egal, ob zentral oder rechts hinten. Aber meine Hauptposition ist eher im Zentrum.

Sind sie zufrieden mit den Hälften jeweils?

Durch die Corona-Pause und meine Verletzung in der U19 habe ich lange kein Spiel mehr über 90 Minuten gemacht, das merkt man dann schon. Ich habe auch ein paar kleine Fehler drin gehabt, aber sonst bin ich recht zufrieden mit meinem ersten Spiel.

Was nimmt man sich als junger Spieler für seine erste richtige Zweitligasaison vor?

Ich versuche mich im Training anzubieten, immer Gas zu geben. Die Chancen, die ich in den Testspielen bekomme, versuche ich zu nutzen. Dann mal gucken, ob ich irgendwann die Chance vom Trainer bekomme – und dann muss ich da sein.

Wenn Sie keinen Vertrag beim VfL Bochum bekommen hätten, was wäre die Alternative für Sie gewesen?

So viele Möglichkeiten gab es auch aufgrund von Corona nicht. Auch dadurch, dass die Saison der U19 abgebrochen wurde, ist es schwierig geworden. Ich bin froh, dass es beim VfL Bochum geklappt hat. Das war immer mein Traum.