Bochum. Gegen den Drittligisten KFC Uerdingen bestreitet der VfL Bochum am Samstag sein erstes Testspiel. Es gibt einige Ausfälle.

Nach knapp zwei Wochen heißer Trainingsarbeit steigt für den VfL Bochum an diesem Samstag das erste Testspiel. Es geht auf heimischem Rasen gegen den Drittligisten KFC Uerdingen (15 Uhr). Zuschauer sind wegen der Coronavirus-Epidemie nicht zugelassen. Der Klub bietet einen Live-Stream auf seinem offiziellen YouTube-Kanal an.

Trainer Thomas Reis muss auf einige Spieler verzichten. Danny Blum ist nach seinem positiven Befund im Test auf Covid 19 noch in häuslicher Quarantäne, arbeitet dort seit rund zwei Wochen so gut wie möglich individuell. Die nächste Testung erfolgt – wie für alle Profis – am Montag.

Zoller und Janelt werden vorsichtshalber nicht mitspielen

Comeback im Testspiel verschoben: Simon Zoller fällt am Samstag aus.
Comeback im Testspiel verschoben: Simon Zoller fällt am Samstag aus. © firo Sportphoto | firo Sportphoto/ Jürgen Fromme

Als „Vorsichtsmaßnahmen“ bezeichnet Reis den Verzicht auf zwei potenzielle Stammkräfte. Stürmer Simon Zoller trat zuletzt kürzer, hat leichte Probleme im Knie, sicherlich eine Belastungs-Reaktion. Zoller hatte sich ja kurz nach dem Re-Start in Karlsruhe einen Innenband-Teilriss im linken Knie zugezogen, kehrte zum Trainingsauftakt genesen und voller Tatendrang wieder zurück. Am Montag soll er wieder alles mitmachen können, ebenso wie Vitaly Janelt. Der Mittelfeldmann hat muskuläre Probleme. „Wir wollen kein Risiko eingehen“, sagt Reis. Noch etliche Wochen ausfallen wird Neuzugang Herbert Bockhorn (Innenband-Teilriss im Knie).

Der Plan: Zwei Profis spielen durch und 18 jeweils eine Halbzeit

Reis will zwei Torhüter einsetzen, Manuel Riemann und Patrick Drewes spielen jeweils eine Halbzeit. In Köln am Dienstag bekommt dann auch Paul Grave Einsatzzeit. Von den verbliebenen 18 Feldspielern sollen 16 Profis jeweils eine Halbzeit spielen und zwei über die komplette Distanz gehen. Tarsis Bonga gibt dabei sein Debüt, und zwar als Stoßstürmer. „Er hat das im Training gut gemacht“, sagt Reis.

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Der robuste, 1,96 Meter große Angreifer sei ein ähnlicher Spielertyp wie Silvere Ganvoula, sagt Reis, nicht nur vom Körperbau, auch in der Dynamik oder beim Abschirmen des Balles. Seine ersten Eindrücke vom Neuzugang, der in Chemnitz meist über die rechte Außenbahn angriff, seien sehr positiv. Reis: „Er ist ein Spieler, der will und das Team bereichert.“

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Aktives Verteidigen ist die taktische Marschroute

Überhaupt: Reis ist zufrieden mit der Trainingsleistung in den acht Einheiten in dieser Woche, in denen es im taktischen Bereich um die Defensivarbeit ging. Das „aktive Verteidigen“ ist ein Schwerpunkt für die gesamte Saison. Bereits im ersten von sieben Testspielen der Vorbereitung am Samstag gegen Uerdingen will Reis Trainingsinhalte umgesetzt sehen. „Wir brauchen eine gute Ordnung und Struktur in der Defensive, aus der wir das Pressing einleiten“, erklärt er. Das Ziel: Ballgewinn nach gemeinsamen Pressing. „Da müssen alle mitziehen.“

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Leicht machen werden es die Uerdinger, gegen die der VfL zuletzt im Januar ein Testspiel mit 2:0 gewann, sicherlich nicht. Der ambitionierte Drittligist mit einstigen Bundesliga-Größen wie Dominic Maroh und Kevin Großkreutz, in der Vorsaison nur Tabellen-Dreizehnter, hat bereits zwei Testspiele absolviert. Das Team von Trainer Stefan Krämer unterlag gegen die PSV Eindhoven mit 0:3 und zuletzt gegen Zweitligist SC Paderborn etwas unglücklich mit 1:2.