Bochum. Gerne würde der VfL Bochum Vasileios Lampropoulos fest verpflichten. Zunächst aber muss geklärt sein, was mit dessen Verein passiert.
Gedanken machen sich bisweilen ja selbstständig. Manchmal werden dadurch aus Vermutungen vermeintlich echte Nachrichten. Hartnäckig hält sich, dass der VfL Bochum den griechischen Innenverteidiger Vasileios Lampropoulos ablösefrei bekommen könnte, wenn, ja wenn, Deportivo La Coruna absteigt. Beides ist zumindest fraglich.
Dass La Coruna in die dritte Spanische Liga absteigt ist möglich, steht aber offensichtlich noch keineswegs so fest, wie an mancher Stelle schon geschrieben. Der Verein, bei dem Lampropoulos (noch) unter Vertrag steht, konnte am letzten Spieltag der 2. spanischen Liga nicht spielen. Beim Gegner gab es Corona-Fälle. Die Konkurrenz aber spielte, gewann und schickte La Coruna, so schien es, eine Liga tiefer. Längst aber haben La Corunas-Verantwortliche Protest eingelegt. Die Spiele des letzten Spieltages hätten, so sagen es die Liga-Statuten, alle zeitgleich stattfinden müssen, um eine Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden.
Keine offizielle Verlautbarung des VfL Bochum
Deportivo La Coruna steht damit also noch keineswegs sicher als Absteiger fest. In Spanien gehen sie von einem Protest-Sommer aus. Unklar bleibt zudem weiterhin die Vertragssituation von Lampropoulos. Von Seiten des VfL Bochum hat es zu diesem Thema nie eine offizielle Aussage gegeben, dass der Spieler ablösefrei zu haben sei, sollte Deportivo La Coruna absteigen. Der Spieler selber hat sich offiziell auch nie entsprechend geäußert. Beide Seiten haben bisher lediglich an verschiedener Stelle gesagt, dass sie sich eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen könnten.
Der Grieche, der im Winter als letzter Zugang zu den Bochumern kam, hat mit Leistung überzeugt. Er fühle sich in Bochum und in der Mannschaft wohl, sagte er darüber hinaus in einem Interview mit der WAZ. Möglich bleibt, dass er weiterhin für den VfL Bochum spielte. Klar aber ist, dass Mitbewerber auf den Innenverteidiger aufmerksam geworden sind. Eben auch, weil sie gelesen oder gehört haben, dass er womöglich ablösefrei zu bekommen sei. Leichter hat das die Arbeit von Sebastian Schindzielorz, dem Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum, nicht gemacht.
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Auch Dynamo Dresden klagt
Mit einem anderen Thema muss er sich dagegen noch nicht beschäftigen. Möglich aber scheint derzeit, dass er das später im Jahr dann doch tun muss, weil die 2. Liga ein anderes Gesicht bekommt, beziehungsweise mehr Teilnehmer. Dynamo Dresden, zusammen mit Wehen Wiesbaden abgestiegen, will den Klassenerhalt einklagen. Die Dresdener machen die besonderen Corona-Umstände geltend. Sie konnten erst verspätet ins Training einsteigen, hatten dann viele Spiele in rascher Folge. Sollten die Dresdener Recht bekommen, würde wohl auch Wiesbaden nicht absteigen.