Dresden. Sportlich ist Dynamo Dresden aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Durch eine Liga-Aufstockung hofft der Klub nun auf einen Klassenverbleib.

Nach dem sportlichen Abstieg befindet sich Dynamo Dresden mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Gesprächen über einen möglichen Verbleib in der 2. Bundesliga. Das bestätigte der Klub der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, wollte aber laut eines Sprechers „keine Wasserstandsmeldungen“ abgeben. Die „Bild“ (Dienstag) hatte berichtet, dass die Dynamo-Geschäftsführer Michael Born und Ralf Becker sich in Frankfurt/Main mit den Liga-Vertretern Peter Peters, Rüdiger Fritsch und Ansgar Schwenken getroffen und eine Aufstockung der Liga gefordert hätten.

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Bereits vor dem Ende der Saison hatte Dresden angekündigt, aufgrund des Abstiegs juristische Schritte prüfen zu wollen. Ein Gutachten über die Erfolgsaussichten liegt dem Club angeblich seit einer Woche vor.

Dynamo Dresden führt Gespräche mit der DFL - Wehen Wiesbaden informiert

Dresden sieht eine Wettbewerbsbenachteiligung, da die Mannschaft aufgrund von mehreren Coronavirus-Fällen zunächst in Quarantäne und dann neun Spiele in 28 Tagen absolvieren musste. Welche Erfolgsaussichten Dynamo hat, ist unklar. Die DFL kommentierte den Sachverhalt nicht. Dem „Bild“-Bericht zufolge soll Dynamo dem Dachverband einen konkreten Vorschlag zu einem Liga-Verbleib unterbreiten.

Auch der SV Wehen Wiesbanden ist über die Gespräche von Dynamo Dresden mit der DFL informiert worden. „Es ist aus unserer Sicht müßig, über Erfolgschancen zu spekulieren“, sagte Nico Schäfer, Geschäftsführer der Wiesbadener am Dienstag „Momentan sind wir zwar in einer betroffenen, aber beobachtenden Rolle und warten zunächst ab.“ Der SV war als Vorletzter aus der 2. Fußball-Bundesliga abgestiegen.

Zurückhaltend äußerte Schäfer sich darüber, ob die Dynamo-Initiative für eine Aufstockung der 2. Liga richtig ist. „Einschätzungen zu einer sportlichen Gerechtigkeit in Corona-Zeiten sind grundsätzlich schwierig“, sagte er. „Man darf nicht vergessen, dass wir eine der ersten Mannschaften waren, die sich auf Grund eines positiven Corona-Tests eines Spielers komplett in eine zweiwöchige Quarantäne begeben musste.“ Dies habe zwar keine Auswirkungen auf den Spielplan, wohl aber auf die Vorbereitung gehabt. (fs mit dpa)