Bochum. Im Dezember ist er erst 18 Jahre alt geworden: Innenverteidiger Armel Bella-Kotchap gilt als Juwel. Der VfL Bochum bindet ihn langfristig.

Einen Sommer wie im Vorjahr soll es nicht mehr geben beim VfL Bochum. Nicht nur Torjäger Lukas Hinterseer, auch Jan Gyamerah, ein Eigengewächs, verließ den Zweitligisten. Ablösefrei. Transferwerte zu schaffen, idealerweise mit eigenen Talenten, ist eine Kernaufgabe eines Zweitligisten. VfL-Sportgeschäftsführer Sebastian Schindzielorz, der wegen der Kaderzusammenstellung für diese Saison auch in der Kritik steht, darf nun einen Erfolg verkünden: Armel Bella-Kotchap hat seinen Vertrag beim VfL verlängert. Der erst im Dezember 18 Jahre alt gewordene Innenverteidiger unterschrieb einen neuen Viereinhalb-Jahres-Kontrakt bis zum Sommer 2024. Und zwar ohne Ausstiegsklausel, wie der Verein mitteilte.

Debüt unter Trainer Dutt als jüngster Zweitliga-Profi der Vorsaison

Bereits unter Trainer Robin Dutt schaffte es Armel Bella-Kotchap, als 17-jähriger und in der Vorsaison jüngster Zweitliga-Profi überhaupt, in die Startelf, sein Debüt gab er Ende April 2019 in Aue (2:3). Mittlerweile kommt er auf zwölf Zweitliga- und zwei DFB-Pokaleinsätze. Dabei ist er auch noch für die U19 spielberechtigt, wo er auch zwei Mal spielte in dieser Saison. Das Talent des 1,90-Meter-Verteidigers, der als B-Junior 2017 vom MSV Duisburg nach Bochum wechselte, ist unbestritten. Zu arbeiten gilt es noch an seiner Disziplin, sowohl im Training und Spiel als auch neben dem Platz. Aber auch hier sieht sich der VfL mit Trainer Thomas Reis an der Spitze auf einem guten Weg. Reis nimmt Bella-Kotchap auch mal schützend zur Seite, zumal der 18-Jährige auch noch in der Schule gefordert ist.

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Bella-Kotchaps Marktwert ist nach der Hinrunde in die Höhe geschnellt

Robin Dutt sprach von einem „Juwel“. Sein Nachfolger Reis ist von seinen Fähigkeiten ebenso überzeugt. Ohne ihn verheizen zu wollen, hat er ihn bereits fünf Mal in der Startelf eingesetzt in der 2. Liga – und im Pokal gegen den FC Bayern. Und Bella-Kotchap überzeugte gegen Lewandowski, Gnabry und Co., auch wenn er kurz vor Schluss die Rote Karte sah. Vielleicht auch deshalb ist sein Marktwert laut „transfermarkt.de“ auf 2,5 Millionen Euro gestiegen – so hoch gehandelt wird derzeit im VfL-Kader nur noch Stürmer Silvere Ganvoula.

Sport-Geschäftsführer Schindzielorz lobt die „hervorragenden Anlagen“

Freut sich über die Vertragsverlängerung von einem eigenen Talent: Sebastian Schindzielorz
Freut sich über die Vertragsverlängerung von einem eigenen Talent: Sebastian Schindzielorz © WAZ FotoPool | Udo Kreikenbohm

„Es freut uns immer sehr, wenn ein Junge aus dem eigenen Talentwerk den Sprung zu den Profis schafft“, sagt Sebastian Schindzielorz laut der Pressemitteilung des Vereins. „Armel bringt hervorragende Anlagen mit, um sich im Profifußball durchzusetzen. Allerdings steht er erst am Anfang seiner Karriere, so dass seine Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen ist. Dadurch, dass er unser Angebot angenommen und einen langfristigen Vertrag ohne Ausstiegsklauseln unterschrieben hat, ist es uns gelungen, Werte für den VfL zu schaffen. Wir sind von seinem Potenzial überzeugt und werden ihn dabei unterstützen, dass seine Entwicklung auch weiterhin kontinuierlich und erfolgreich verläuft.“