Bochum. Die Expertendichte beim Pokalspiel zwischen dem VfL und den Bayern (1:2) war hoch. Sie sahen ein gutes Spiel eines 17-Jährigen.

Aus seiner Verbundenheit zum VfL hatte Leon Goretzka keinen Hehl gemacht. Der Bayern-Profi hat in allen Jugendmannschaften des VfL gespielt. Mit 17 gab er sein Debüt bei den Profis, schoss dabei gleich ein Tor. Über die Station Schalke fand er seinen Weg zum FC Bayern München. Dass das Spiel der Bayern in Bochum für ihn ein besonderes sein würde, hatte er mehrfach gesagt. Eher Zufall dann doch, dass er, nachdem er sich das Stadion vor dem Spiel zusammen mit Bayern Co-Trainer Robert Kovac und einigen anderen Bayern-Spielern angesehen hatte, genau um 18.48 Uhr den Platz in Richtung Kabine verließ.

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Er durfte in seiner Heimatstadt sogar anfangen. Als er nach 57 Minuten das Feld verließ, hieß es 1:0 für die Bochumer und Goretzka hatte ebenso wie seine Mitspieler bis dahin nicht sonderlich geglänzt.

Aus Bochum zu den Bayern

Aus Bochum zu den Bayern, den Weg hat Hermann Gerland auch gemacht. Der „Tiger“, wie er eigentlich mit Vornamen heißt, verfolgte das Pokalspiel zusammen mit Ata Lameck, seinem langjährigen Freund aus gemeinsamen Bochumer Zeiten, auf der Couch. Die steht im Ruhrstadion unterhalb der Pressetribüne. Sie gibt ansonsten Fans die Möglichkeit, Spiele des VfL von besonderer Position zu verfolgen. Lameck und Gerland gaben da auch ein schönes Paar ab.

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Sie waren an diesem Tag indes nicht die einzigen mit Profi-Erfahrung im Ruhrstadion. Die Expertendichte zum Pokalspiel war extrem hoch: Patrick Owomoyela und Steffen Freund, ehemalige Profis von Borussia Dortmund. Stefan Effenberg, früher Profi bei den Bayern und nun Sportdirektor beim KFC Uerdingen und als solcher vor Kurzem noch Beobachter eines Trainingsspiels zwischen dem VfL und dem KFC. Seine Eindrücke aus diesem Spiel konnte er als Sport1-Co-Kommentator einbringen. Und als spezieller Experte des VfL nicht zu vergessen: Peter Neururer, ehemaliger Trainer des VfL.

Bella-Kotchap als Überraschung

Sie alle verfolgten wieder einen 17-Jährigen: Armel Bella-Kotchap. VfL-Trainer Thomas Reis hatte ihn etwas überraschend in der Innenverteidigung neben Saulo Decarli aufgeboten. Er machte ein gutes Spiel. Bisweilen kreutze sein Weg den von Leon Goretzka. Bella-Kotchap würde nichts dagegen haben, würde er eine ähnliche Karriere wie Goretzka hinlegen. Dass er kurz vor dem Ende die Rote Karte wegen eines Handspiels sah, änderte nichts an seiner guten Leistung. Auch wenn die Bayern das Spiel dann noch drehten.