Bochum. Die Bewährungsprobe ist da - sechs Wechsel hatte VfL-Trainer Robin Dutt vor dem Debakel gegen Kiel vorgenommen. Was nun?
Die Bewährungsprobe ist da - und sie ist nicht von schlechten Eltern. Sechs Wechsel hatte VfL-Trainer Robin Dutt, der ja zuvor eher behutsam mit diesem Thema umgegangen war, vorgenommen, es folgte gegen Holstein Kiel ein Debakel. Am Sonntag geht es in Dresden darum, den Weg zurück zu finden zu Sicherheit und Stabilität. Kann dabei eine komplette Rolle rückwärts helfen?
Geht man von der personellen Seite an diese Angelegenheit heran, dann fällt eine schlüssige Antwort schwer. In der Defensive ist die Auswahl begrenzt, da heißt die Frage: Patrick Fabian oder Dominik Baumgartner? Denn Maxim Leitsch, der zu Saisonbeginn mit einem damals starken Tim Hoogland an seiner Seite neben Fehlern auch Schritte nach vorne machte, wird in dieser Saison nicht mehr spielen. Eine Position davor lautet das Zahlenspiel: Mach’ zwei aus drei. Vitaly Janelt war einer der engagiertesten Bochumer Feldspieler am Samstag. Lange hat er auf seine Chance gewartet. Aber bleibt er im Team? Und wenn ja, wer soll neben ihm spielen? Anthony Losilla oder Robert Tesche?
Ganvoula ist kein Flügelspieler
Wesentlich schwieriger wird es weiter vorne. Sidney Sam, Robbie Kruse, Simon Zoller und Sebastian Maier gaben in Ingolstadt keine gute Figur ab, gegen Kiel bekamen auch Chung-Yong Lee und Tom Weilandt viel zu wenig gebacken. Wem soll und wird Dutt diesmal das Vertrauen aussprechen? Und dann noch die VfL-Speerspitze: Lukas Hinterseer und Silvère Ganvoula gemeinsam, das ging gar nicht. Ganvoula ist kein Flügelspieler, seine Art Fußball zu spielen ist international mausetot derzeit. Flanken, Flanken, Flanken - nur damit könnte man Ganvoula eventuell wirkungsvoll ins Spiel bringen - aber im Sturmzentrum.
Dass Robin Dutt sowohl in Ingolstadt als auch gegen Kiel bereits zur Halbzeit je zwei Spieler ausgetauscht hat, war konsequent, sagt aber alles. Guter Rat ist teuer.