Köln. Ganvoulas Treffer kam zu spät: Bochum verlor beim 1. FC Köln mit 1:2. Bis zum Auftakt gegen den MSV Duisburg liegt viel Arbeit vor dem VfL.

Auf Augenhöhe mit dem Gegner hatte sich der VfL Bochum bei seinem 3:2-Sieg in Köln kurz vor Weihnachten präsentiert. Davon konnte bei der 1:2-Niederlage im Testspiel am Mittwoch mindestens 45 Minuten lang nicht die Rede sein. Bleibt die Hoffnung, dass einer in Teilen verpatzten Generalprobe am kommenden Dienstag (18.30 Uhr/Sky) eine glänzende Premiere gegen den MSV Duisburg folgt.

„Ich will es nicht zu hoch hängen, es war ein Testspiel“, betonte Bochums Trainer Robin Dutt und schob nach: „Nach meinen Umstellungen war es besser, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ Und Sportvorstand Sebastian Schindzielorz warnte: „Gegen den MSV Duisburg dürfen wir uns so etwas nicht erlauben.“

Den Namen auf den Aufstellungsbögen zufolge hätte es sich auch um ein Zweitliga-Spiel handeln können. Beide Trainer simulierten quasi den Ernstfall und schickten eine Elf auf den Hybridrasen des Franz-Kremer-Stadions, die zumindest in großen Teilen auch den Punkteauftakt bestreiten werden. Auf Seiten des VfL Bochum verteidigte Jan Gyamerah rechts, innen Dominik Baumgartner und Patrick Fabian.

VfL Bochum ohne Maier

Dass Sebastian Maier gar nicht zur Mannschaft gehörte, war etwas überraschend. Von „Schonung” war am Rande des Spielfelds die Rede, am Samstag soll der Mittelfeld-Spieler wieder am Training teilnehmen. Wie erwartet, gab Simon Zoller sein Debüt für den VfL gegen seinen Ex-Klub – in der offensiven Dreierkette hinter Lukas Hinterseer.

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Der VfL hatte die erste Chance, aber Sidney Sams Abschluss nach Gyamerahs Hereingabe strich am Kölner Tor vorbei. Anschließend leistete sich die Bochumer Defensive ein paar Schlafmützigkeiten zu viel. Jhon Cordoba, in zwei Situationen sowohl im Kopf als auch mit den Beinen schneller als die Abwehrspieler in Blau, kam leicht zu zwei Toren. Zunächst wähnten ihn die Bochumer zu Unrecht im Abseits, dann blieb – nach einem Kölner Freistoß – die Reaktion aus.

Riemann pariert Elfmeter von Terodde

Damit nicht genug. Nachdem Tom Weilandt Probleme bei der Ballannahme hatte, zahlte sich das Pressing der Kölner aus. Manuel Riemann am Ende der Bochumer Fehlerkette kam gegen Simon Terodde zu spät – Elfmeter. Terodde trat an, Riemann hielt. Es blieb beim 2:0. Und VfL-Trainer Robin Dutt machte seinem Unmut Luft: „Leute, sollen wir nach Hause fahren?”

Das taten sie natürlich nicht, und sie hielten die Partie nach dem Seitenwechsel sogar offen. Robert Tesche versuchte sein Glück aus 20 Metern, dann war Riemann noch einmal gegen Guirassy gefordert, anschließend war vorwiegend der VfL am Drücker. Weilandt, gut freigespielt von Sam, scheiterte an Kölns Torhüter Timo Horn, und Silvere Ganvoula, der sich gut bewegte, hatte mehrere Abschlüsse hintereinander. Einmal war Horn geschlagen, ein weiteres Mal blieb er nach dem fulminanten Fallrückzieher des Belgiers Sieger.

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1. FC Köln - VfL Bochum 2:1 (2:0)

VfL Bochum: Riemann – Gyamerah, Baumgartner (75. Bella-Kotchap), Fabian (46. Celozzi), Soares (46. Soares) – Losilla, Tesche (61. Janelt) – Sam, Weilandt, Zoller (61. Saglam) – Hinterseer (61. Ganvoula).

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Tore: 1:0 Cordoba (5.), 2:0 Cordoba (14.), 2:1 Ganvoula (66.).

Bes. Vork.: Riemann hält Foulelfmeter gegen Terodde (40.).