Bochum. Nach einem turbulenten Jahr ist der VfL Bochum wieder eine authentische, attraktive Marke. Ein Kommentar zum Jahr des Zweitligisten.

Der VfL Bochum hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Ab Februar rettete ein neues Führungstrio, namentlich Sebastian Schindzielorz, Ilja Kaenzig und Robin Dutt, den Verein sportlich vor dem Absturz in die Drittklassigkeit. Es beendete das Schmierentheater, das je nach Perspektive einer Komödie glich oder einem Drama.

Vor einem Jahr war der VfL Bochum ein zerstrittener Haufen

Seitdem ist Ruhe eingekehrt, und vor allem Schindzielorz verkörpert die Devise wie kein Zweiter: Keine wesentliche Entscheidung soll nach außen dringen, bevor es der Verein nicht hochoffiziell selbst verkündet hat. Jüngstes Beispiel: Am Freitagabend ließ Schindzielorz einen Transfer von Simon Zoller noch völlig offen, ein paar Stunden später wurde die Verpflichtung öffentlich bestätigt.

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Der VfL Bochum am Ende des Jahres 2017 war ein zerstrittener Haufen. Der VfL Bochum am Ende des Jahres 2018 kann wieder mit Optimismus in die Zukunft blicken. Natürlich vor allem dank der sportlichen Entwicklung.

Robin Dutt hat es geschafft, dass die Mannschaft wesentliche Tugenden auf den Platz bringt, die nicht nur Fans des VfL honorieren. Bochum spielt einen attraktiven Fußball, Bochum spielt mit Leidenschaft. Ganz schlicht gesagt: Es macht fast immer Spaß, Zweitliga-Partien des VfL zu sehen, unabhängig vom Ergebnis. Dass die Punktzahl in der laufenden Saison nicht ganz den Erwartungen und auch nicht ganz den gezeigten Leistungen entspricht, rückt in der Bilanz daher in die zweite Reihe.

Vom Aufstieg darf jeder träumen. Viel wichtiger aber ist es, dass der VfL wieder eine authentische, attraktive Marke geworden ist.