Bochum. 24 Punkte holte der VfL Bochum in den elf Partien unter Heiko Butscher/Robin Dutt. Bei Union Berlin dagegen geht es abwärts.
Als der 21. Spieltag Geschichte war und ein paar Tage nach dem 0:2 des VfL Bochum in Dresden das Vorstands-Trainer-Duo Christian Hochstätter/Jens Rasiejewski beim Revierklub abgelöst wurde, stand der VfL mit 23 Punkten kurz vor dem Abgrund. Drei Monate später hat sich der Wind gedreht - und wie. Heiko Butscher leitete das Team zum 2:1 gegen Darmstadt, in den folgenden zehn Partien führte Chefcoach Robin Dutt mit Butscher als seinem „Mehr-als-Co-Trainer“ die Regie bei weiteren sechs Siegen, drei Remis, nur einer Niederlage. Selten wohl war ein Trainer- und Führungswechsel derart wichtig. Und erfolgreich.
In der „Butscher/Dutt-Tabelle“ ist Bochum mit Abstand Spitze. 24 Punkte holte der VfL in den vergangenen elf Spielen. Auf Rang zwei in dieser Statistik folgt Greuther Fürth mit 18 Punkten, erst dahinter tauchen die (potenziellen) Aufsteiger Nürnberg (17), Düsseldorf (16) oder Kiel (16) auf.
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Union Berlin, Schlusslicht der gesamten Rückrunden-Tabelle, hat seitdem nur 13 Zähler geholt. Nach dem Bochumer 2:1-Hinspielsieg lagen die Köpenicker noch auf Rang vier, der Anspruch aber war der Aufstieg – und die Konsequenz die Trennung von Jens Keller.
Selten war ein Trainerwechsel derart erfolglos wie bei Union.
Nur 15 Punkte unter Andre Hofschneider
Unter Andre Hofschneider holte Berlin nur 15 Punkte in 16 Partien, das ist die Bilanz eines Absteigers, vorläufig gekrönt mit dem 1:3 in Darmstadt vor knapp einer Woche. Drei Punkte nur beträgt jetzt der Vorsprung auf den Sechzehnten Fürth. Abstiegskampf pur ist angesagt im Heimspiel gegen den VfL Bochum am Sonntag (15.30 Uhr/live in unserem Ticker), bevor die Eisernen die Saison in Dresden beenden.
Der VfL aber will seinen Trend fortsetzen, bei einer gleichzeitigen Niederlage von Kiel in Düsseldorf besteht ja auch noch eine Chance auf Rang drei. Kommt nichts mehr dazwischen, wird Trainer Robin Dutt wohl auf den kompletten Stamm der letzten Wochen zurückgreifen können.
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So ist wieder mit Kapitän Stefano Celozzi zu rechnen, der gestern beim überhaus beherzt geführten Training im Stadion einen starken Eindruck hinterließ. Nach seiner Verletzungspause und nur wenigen Einheiten hatte er auf das Spiel gegen Aue noch verzichtet, jetzt aber steht Celozzis Comeback nichts mehr im Weg. Der leicht angeschlagene Mittelfeldspieler Robert Tesche absolvierte nur ein Kurzprogramm, soll aber heute wieder mittrainieren.
Jannik Bandowski verletzt sich
Sicherlich nicht dabei sein kann Jannik Bandowski. Der Flügelspieler verletzte sich bei einem Zweikampf, konnte rechts nicht mehr auftreten, musste unter starken Schmerzen vom Platz getragen werden. Eine Diagnose stand gestern noch aus.
Seit dieser Woche wieder im kompletten Mannschaftstraining ist Timo Perthel (29), fast anderthalb Jahre nach seinem letzten Spiel. „Man merkt ihm die Freude an, wieder dabei zu sein“, stellte Heiko Butscher fest. Für die kommende Saison sei der Linksverteidiger dann „gefühlt der erste Neuzugang“.