Llucmajor/Bochum. . Anthony Losilla war nach dem Start von Trainer Jens Rasiejewski zunächst drei Spiele außen vor – und überzeugte danach als Innenverteidiger.

Nach der Ankunft daheim am späten Sonntagabend und einem trainingsfreien Tag müssen die Spieler des VfL Bochum am Dienstag wieder ihre Koffer packen. Nach einer Trainingseinheit geht es weiter nach Hamburg, wo der VfL am Mittwoch (18 Uhr) im Millerntor-Stadion gegen St. Pauli antritt. Die Rückrunden-Partie beim Liga-Konkurrenten hat ja bereits zum Jahresabschluss stattgefunden, eine Woche vor Weihnachten verlor Bochum mit 1:2.

Morgen soll die Partie eine Art Generalprobe sein vor dem Liga-Auftakt kommende Woche Dienstag gegen den MSV Duisburg. Trainer Jens Rasiejewski betont, dass er noch nicht zwingend alle Karten auf den Tisch legen werde. Etwa, wer die Nummer eins sein wird.

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Losilla sah beim Ligaspiel in Hamburg Gelb-Rot

Keine guten Erinnerungen an St. Pauli hat Anthony Losilla. Dort kassierte der Franzose eine Gelb-Rote Karte kurz vor Schluss, „leider ist meine Winterpause etwas länger“, sagte er noch im Trainingslager in Llucmajor auf Mallorca. Beim Heimspiel darauf, gegen Bielefeld, dürfte er aber wieder zur Startelf zählen.

Es mag ja eine Randnotiz sein nach dieser schlagzeilenträchtigen Hinrunde des VfL Bochum, aber beim Zweitligisten wurden tatsächlich auch ungeschriebene Gesetze gebrochen. Zum Beispiel: Anthony Losilla spielt immer, als Lenker im defensiven Mittelfeld, sofern er gesund ist und nicht gesperrt. So war es seit 2014: 33 Einsätze (2014/15), 32 (2015/16) und 30 (2016/17) pro Saison.

Dauerbrenner unter Rasiejewski zunächst auf der Bank

Dann kam der Herbst, dann kam Jens Rasiejewski. Der neue Trainer setzte den Franzosen gegen Sandhausen auf die Bank, wechselte ihn spät ein. Gegen Braunschweig und Paderborn im Pokal spielte der 31-Jährige gar nicht. „Das war neu für mich, aber man muss das sportlich auf- und annehmen”, sagt Losilla. Längst wieder lächelnd. Denn diese drei Auszeiten hebelten das ungeschriebene Gesetz am Ende doch nicht aus.

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Losilla, ein Musterprofi in punkto Training, Einstellung, Ernährung, kehrte zurück. Allerdings nicht ins Zentrum auf die Sechs, sondern eine Reihe dahinter, als rechter Innenverteidiger. Eine Rolle, die der 31-Jährige mit viel Ruhe, Zweikampfstärke und Übersicht, die ihm im Aufbauspiel zugute kommt, ausfüllt. „Wir bauen von hinten heraus auf, das macht auch Spaß. Ich will ohnehin immer Gas geben, egal auf welcher Position”, sagt „Toto“ Losilla.

Spieler sind auf dem Platz gefordert

Auch im Test gegen die nickeligen Spanier von Athletico Baleares zeigte Losilla Stehvermögen, als linker Innenverteidiger – Tim Hoogland spielte rechts, Felix Bastians erst in Halbzeit zwei, Maxim Leitsch auf der linken Außenbahn. „Das war ein guter Auftakt”, meinte Losilla trotz des Abbruchs beim Stand von 4:2 für den VfL. Losilla vermittelt einen aufgeräumten Eindruck: „Es ist viel passiert in der Hinrunde. Aber wir Spieler können nur etwas auf dem Platz bewirken.”